"Don´t ask, don´t tell" ist Geschichte

[darkon †]

Heute ist es also soweit, die unseelige "Don´t ask don´t tell"-Regelung der US-Army gilt nicht mehr. Schwule und Lesben dürfen endlich vollkommen normal ihren Dienst tun ohne sich mit Lügen und Ausflüchten zu "schützen".

Schade, daß es so lange gedauert hatte und NICHT vom Präsidenten ausging, sondern durch eine Gerichtsentscheidung.



Nun steht die Frage im Raum, ob und wie die wegen DADT entlassenen Soldaten wieder in die Streitkräfte eintreten und dort ihren Dienst ausüben dürfen.

http://www.tagesschau.de/ausland/usarmee122.html

[cruisecontrol]

Stimmt, lange genug hat´s gedauert. Eiine Mehrheitsentscheidung von beiden Kammern des Parlaments - wie in diesem Fall - halte ich für besser als eine einsame Entscheidung des Präsidenten, dessen Amtszeit möglicherweise 2012 endet. Noch besser wäre ein Referendum, das aber in den USA auf nationaler Ebene nicht existiert.

Wegen DADT entlassene Soldaten dürfen wieder eintreten:
"Service members who were discharged under the "don't ask, don't tell" law will be allowed to re-enlist, but their applications will not be given priority over those of any others with prior military experience who are seeking to re-enlist."

http://www.msnbc.msn.com/id/4458220

[darkon †]

Na immerhin werden die Bewerbungen nicht abgelehnt, weil sie ja unehrenhaft entlassen wurden... Aber ein wenig Bevorzugung bei der Bearbeitung fände ich schon sehr angemessen.

[cruisecontrol]

Ich glaube das gäbe nur böses Blut. Was würden die Hetero-Soldaten dazu sagen? "Na toll, die Schwuchteln werden jetzt bevorzugt!". Unter Hinweis auf die Zugehörigkeit zu einer "Opfergruppe" Sonderrechte einzufordern kommt nie gut bei denen an, die zu keiner dieser Gruppen zählen. Ich denke auch dass die meisten wegen DADT Entlassenen wegen ihrer Leistungen anerkannt werden wollen und nicht auf Kompensation für erlittenes Unrecht aus sind.

[Stoevel]

Es wäre doch keine Bevorzugung, wenn die zuvor entlassenen schwulen Soldaten jetzt unverzüglich wieder eingestellt würden. Wenn den Betroffenen für die Entlassung und die dadurch verursachten finanziellen Schwierigkeiten keine Entschädigung gewährt wird, bleibt unter dem Strich immer noch eine Benachteiligung. Die Annahme, dass die meisten von ihnen keine Kompensation für das erlittene Unrecht haben wollen, ist eine reine Spekulation.

Die Genugtuung darüber, dass Schwule in den Streitkräften der USA jetzt nicht mehr ausgeschlossen werden dürfen, sollte uns nicht von der Tatsache ablenken, dass sie in den Armeen vieler anderer Länder nach wie vor nicht geduldet werden.

[darkon †]

Zitat von Stoevel

Es wäre doch keine Bevorzugung, wenn die zuvor entlassenen schwulen Soldaten jetzt unverzüglich wieder eingestellt würden.

Das finde ich aber auch.
Die wurden ja gegen ihren Willen entlassen, oft genug gemobbt durch irgendwelche "Kameraden" oder Vorgesetzten.

Sprich, sie wurden schon stark benachteiligt, da wäre eine beschleunigte Wiedereinstellung das Mindeste an Wiedergutmachung.
Zumal viele der entlassenen Soldaten im gehobenen Dienst waren und ihre Posten als Dolmetscher, Techniker etc. nicht alle neu besetzt werden konnten, mangels passendem Personal.

[cruisecontrol]

Zumindest die Marines scheinen ihre Berührungsängste schnell überwunden zu haben. In einem Schwulen- und Lesbenzentrum in Tulsa, Oklahoma, bauten sie einen Rekrutierungsstand auf:
http://www.nytimes.com/2011/09/21/us...ewanted=1&_r=1

[cruisecontrol]

Pentagon: Militärgeistliche dürfen verpartnern:
http://www.foxnews.com/politics/2011...est=latestnews

[darkon †]

Ein weitgehend neutraler Artikel auf FoxNews zum Theme Schwule und Lesben...
Das ich das noch erleben darf.

[cruisecontrol]

Manchmal reibt man sich die Augen...

CIA sponsort schwules Soldatentreffen in Las Vegas.

http://news.yahoo.com/gay-military-p...080227179.html