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Alt 22. September 2010, 10:15   #1
darkon † ist offline darkon †
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Standard US Senat stimmt für Beibehaltung von Don´t ask, don´t tell

http://www.tagesschau.de/ausland/usarmee108.html

Zitat:
US-Senat verhindert Gesetzesdebatte
Weiter kein Militärdienst für bekennende Homosexuelle

Bei der US-Armee gilt weiter: Wer sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, kann entlassen werden.
Im US-Senat ist die Debatte und damit eine zeitnahe Abstimmung über die Aufhebung eines Gesetzes zum Ausschluss offen bekennender Homosexueller vom Militärdienst gescheitert. Den Demokraten von US-Präsident Barack Obama fehlten im Senat vier Stimmen, um den Entwurf über ein Finanzgesetz, in dem das Homosexuellen-Gesetz enthalten ist, zur Debatte zu stellen. Damit ist es unwahrscheinlich, dass die Neuregelung noch vor den Kongresswahlen im November durchgesetzt werden kann.

Obamas Wahlversprechen

Die Aufhebung der Regelung war eines der Wahlkampfversprechen von US-Präsident Obama. Sein Ziel ist es, dass schwule und lesbische Soldaten ihre sexuelle Orientierung künftig nicht mehr verheimlichen müssen. Das Weiße Haus zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung des Senats. Sprecher Robert Gibbs sagte, die Regierung werde sich weiter für die Aufhebung des Gesetzes einsetzen.

Ein kalifornisches Bundesgericht hatte das Gesetz vor zwei Wochen für verfassungswidrig erklärt. Demnach verstößt es gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung.

"Frag nichts, sage nichts"

Der Umgang mit Homosexuellen bei den US-Streitkräften wird durch ein Gesetz aus dem Jahr 1993 geregelt. Diese Vorschrift, die unter dem Titel "Don't ask, don't tell" bekannt ist, lässt Homosexuelle grundsätzlich zum Dienst in den Streitkräften zu, verpflichtet sie aber, ihre sexuelle Orientierung geheim zu halten. Seit Inkrafttreten der Regelung wurden rund 14.000 Armeeangehörige entlassen, weil sie sich zu ihrer Homosexualität bekannten. Der damalige US-Präsident Clinton hatte das Gesetz seinerzeit im Kongress durchgefochten, um Homosexuellen überhaupt die Möglichkeit zum Militärdienst zu eröffnen.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=12769

Zitat:
"Don´t ask, don´t tell" bleibt bestehen

Niederlage im US-Senat: Eine Aufhebung des Gesetzes, das offen lebende Schwule und Lesben vom Dienst in den US-Streitkräften ausschließt, ist vorerst gescheitert.

Den Demokraten gelang es nicht, die Abschaffung der umstrittenen Regelung im Senat zur Abstimmung zu bringen. Der Partei von Präsident Barack Obama fehlten am Dienstag vier Stimmen, um den Entwurf über ein Finanzgesetz, in dem die Abschaffung von "Don´t ask, don´t tell" enthalten ist, zur Debatte zu stellen.

Bei der entscheidenden Abstimmung votierten alle 41 Republikaner sowie zwei konservative Demokraten aus Arkansas gegen die Reform. Zwar sprachen sich 56 Demokraten für den Gesetzentwurf aus. Nach den Regeln des Senats sind jedoch mindestens 60 Stimmen erforderlich, um eine Blockade durch die Parlamentsminderheit (´Filibuster´) zu überwinden.


Damit ist es mehr als fraglich, ob die Demokraten das Streichen der Regelung durch den Senat noch vor den Kongresswahlen am 2. November erreichen können. Auch Verteidigungsminister Robert Gates tritt dafür ein, dass ein neues Gesetz erst dann umgesetzt wird, wenn das Militär ein Konzept für die Integration Homosexueller in die Streitkräfte ausgearbeitet hat. Die Ergebnisse einer entsprechenden Kommission werden jedoch erst für Dezember erwartet.

Das US-Repräsentantenhaus hatte die diskriminierende Bestimmung bereits im Mai abgeschafft (queer.de berichtete). Die Streichung war Teil eines Gesetzes für den gut 700 Milliarden Dollar (530 Milliarden Euro) schweren Verteidigungshaushalt. En kalifornisches Bundesgericht hatte das Gesetz zudem erst vor zwei Wochen für verfassungswidrig erklärt (queer.de berichtete). Demnach verstößt es gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Schwere Niederlage für Barack Obama

Das verhinderte Votum im Senat gilt als persönliche Niederlage für US-Präsident Barack Obama. Er hatte die Aufhebung der Regelung im Wahlkampf versprochen.

Die von Präsident Bill Clinton 1993 eingeführte "Don´t ask, don´t tell"-Regelung besagt, dass Schwule und Lesben zwar in den Streitkräften dienen, nicht aber über ihre sexuelle Orientierung reden dürfen. Das Gesetz galt damals als Fortschritt für schwul-lesbische Rechte, da zuvor Homosexuelle generell vom Militärdienst ausgeschlossen waren. In den letzten 17 Jahren haben Army, Navy, Air Force, Marines und Küstenwache jedoch rund 14.000 Schwule und Lesben aufgrund ihrer sexuellen Orientierung gefeuert. (cw)
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Alt 22. September 2010, 10:17   #2
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Standard AW: US Senat stimmt für Beibehaltung von Don´t ask, don´t tell

Bin ich der einzige, der das komplett sinnlos findet?

Da entscheidet das Verfassungsgericht, daß das Gesetz verfassungswidrig ist und dann kann der Senat einfach mal eben beschliessen, daß es trotzdem weiter gilt?
Wozu dann überhaupt noch ein Verfassungsgericht?
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Alt 22. September 2010, 20:02   #3
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Standard AW: US Senat stimmt für Beibehaltung von Don´t ask, don´t tell

Ich kenne mich ja mit amerikanischer Juristerei noch weniger aus als mit einheimischer.
Aber im Artikel ist nicht vom Verfassungsgericht die Rede, sondern davon, dass ein kalifornisches Bundesgericht entschieden hat, das sei verfassungswidrig. Mein Gefühl sagt mir auch, dass ein Gericht in einem von 50 Bundesstaaten nicht wirklich befugt ist, über Verfassungsmäßigkeit zu entscheiden.

Gruß,
Jens
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Alt 22. September 2010, 20:10   #4
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Über die verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes kann nur der Oberste Gerichtshof entscheiden.

In den USA gibt es drei Arten von Gesetzen:
- Bundesgesetze
- Gesetze der einzelnen Staaten
- kommunale Gesetze
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Alt 22. September 2010, 21:48   #5
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Dieses Chaos macht die Sache ja nun noch weniger übersichtlich...


Mir tun die Leute leid, die wegen dieses Gesetzes ihren Job verloren haben.
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Alt 22. September 2010, 22:22   #6
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Und um der ganzen sache noch die Krone aufzusetzen:
Für JEDE einzelne Gesetzesebene gibt es eigene Institutionen, Organe und Einrichtungen.
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Alt 22. September 2010, 22:33   #7
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Da geht es doch gar nicht um die Sache selbst, denn objektiv kann wohl keiner Untersuchungen über einen Kampfkraftverlust als Funktion der sexuellen Ausrichtung vorweisen, mal abgesehen von freier Meinungsäußerung und sexueller Selbstbestimmung.
Nein, da wird mit einem emotional total aufgeladenen Thema Politik gemacht und Obama von den Republikanern gedemütigt.
Diese Partei hat ja Erfahrung im Veranstalten von Hexenjagden und was passt einemKonservativen besser ins Konzept, als den nationalen Hort der Ehre vor den "Perversen" zu schützen. So kann man die aufgewiegelte Stimmung prima nutzen um Punkte für die Kongresswahlen zu sammeln.
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Alt 23. September 2010, 08:03   #8
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Vor ein paar Wochen hatte ich eine Doku über eine Gruppe von Schwulen und Lesben die gegen DADT kämpfen. Die (Re)Aktionen der US-Army sind rational nicht nachvollziehbar...
Vom Handy aus gepostet
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Alt 23. September 2010, 16:56   #9
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Aber es kämpfen auch noch andere, z.B. diese Lady:
https://www.taz.de/1/politik/amerika...tellungsfront/
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Alt 24. September 2010, 07:32   #10
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Was macht man nicht alles für ein paar Schlagzeilen...
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Stichworte
ask , beibehaltung , don´t , senat , tell


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