Was ist eigentlich die "richtige" Antwort auf folgende Frage?

Bis 1983 war es ja so, dass ein Kriegsdienstverweigerer vor einem Prüfungsausschuss bzw. in zweiter Instanz vor einer Prüfungskammer eine Gewissensprüfung überstehen musste. Die wohl berühmteste Standardfrage lautete sinngemäß: "Sie sind mit Ihrer schwangeren Frau und einem Gewehr im Wald unterwegs. Plötzlich kommt ein Russe auf Sie zu und bedroht Ihre Frau. Was tun Sie?"
Was wäre die passende Antwort für einen Wehrdienstverweigerer gewesen? Und was wäre passiert, wenn man entgegnet hätte: "Kann nicht sein; Männer können nicht schwanger werden"?

[Neoprenesoldier]

Zitat von autopoiesis

Und was wäre passiert, wenn man entgegnet hätte: "Kann nicht sein; Männer können nicht schwanger werden"?

Was wäre wenn man antworten würde: "Ein aktiver russischer Soldat, in voller Ausrüstung in der NATO?"

@ autopoiesis

ich kann mir nicht vorstellen, dass man solch dämliche Fragen gestellt hat.

[unimuc]

Hallo,

also aus persoenlicher Erfahrung kann ich dazu auch nichts sagen, aber ich habe das doch aufmerksam verfolgt und denke zu wissen, genau solche Fragen wurden da durchaus mal gestellt. Findet man auch ausreichend Berichte zu. Siehe z.B.:
http://www.spiegel.de/einestages/kam...-a-946864.html
wo eine noch daemlichere Frage ("Sie fahren doch auch Auto") dokumentiert ist...

Zu den beiden Fragen:
- korrekte Antworten waeren da wohl je nach genauer Fragestellung gewesen "ich waere niemals mit einem Gewehr unterwegs!" oder eben (wenn das Gewehr ueberraschend rumliegt) "ich koennte niemals ein Leben gegen ein anderes abwaegen, ich wuerde an die Menschlichkeit des Russen appelieren und zu Gott beten, dass er uns verschont" oder aehnliches. Und dafuer ist es natuerlich voellig egal, ob man das in echt so machen wuerde oder nicht. Bloede Frage, bloede Antwort. Musste natuerlich authentisch rueberkommen, nicht albern.

- Antwortmoeglichkeiten die auf "ich bin schwul" rauslaufen waeren eher beim Musterungsarzt als beim Verweigerungsausschuss angebracht. Und es gab wohl eine Zeit (lange vor meiner) in der schwule durchaus ausgemustert wurden, wenn sie als psychologisch zu labil fuer den Dienst eingestuft wurden, das war dann aber eben eine Ausmusterung aus gesundheitlichen Gruenden, nicht "wegen schwul". Dass sich jemand als Uniformfetischist zu erkennen gab und deswegen nicht gezogen wurde, habe ich allerdings nie gehoert - auch wenn es natuerlich irgendwie witzig waere...

Schoen fand ich mal einen Clip von Extra 3, der nach dem Coesfeld Skandal meinte die Bundeswehr wolle so fuer schwule S/M Freaks attraktiver werden... Finde ich aber leider gerade nicht auf Youtube. Der nahm schon so manchen Fetisch nett auf's Korn... "Wuerden Sie mich bitte nochmal anschreien??" "NEEEEIN!" "Ahhhhh...."

Und um das Thema Geilheit aufzugreifen: verfolgt habe ich damals v.a. die Beriche zur Totalverweigerung, weil die Vorstellung mit Gewalt von den Feldjaegern abgeholt zu werden schon irgendwas hatte... Dazu gab es auch diverse Erlebnisberichte im Netz... Aber man muss da schon zwsichen Phantasie und Realitaet unterscheinden koennen :-)

LG,
Unimuc

[Oberharzer]

Wie praktisch, dass ich erst gut und gerne fast 30 Jahre später zur Musterung musste. Ich war eine der letzten Generationen, die noch wehrpflichtig waren. Mir bot man direkt die Verweigerung an, als ich nach meinen Freizeitaktivitäten gefragt wurde. So ändern sich die Zeiten. Allerdings wäre ich sowieso ausgemustert worden.

Zitat von Oberharzer

Mir bot man direkt die Verweigerung an, als ich nach meinen Freizeitaktivitäten gefragt wurde.

wieso? hat du angegeben das du in deiner freizeit paintball spielst?

[Oberharzer]

Was für eine Überleitung
Ne, damals habe ich noch getanzt

Zitat von Oberharzer

Was für eine Überleitung
Ne, damals habe ich noch getanzt

was für tanz? street dance oder ballett ??

[Oberharzer]

Standard und Latein :P und durch Theater musste ich auch mal Ballett tanzen :P

und das war ernsthaft nen ausmusterungsgrund ??