Wie habt Ihr euren Militärfetisch entdeckt?

Zitat von FlecktarnRes

Hallo,
der Militär- u. Uniform- Fetisch gehört nun mal zu dieser Seite, alles soweit schön
und gut, aber was meiner Meinung nicht mehr dazu gehört ist Gewalt in welcher Form auch immer. Gewalt, gerade durch Militär gibt es auf dieser Welt genug und da brauchen wir es nicht hier auf Gayarmy auch noch beschönigen.
Gewalt und seine Ausübung in der Fetisch-Szene gehören nicht zusammen und schon
gar nicht in diesem Forum.



https://www.spontis.de/schwarze-szen...-und-dummheit/

Ich fühle mich natürlich angesprochen von dieser Kritik. Und finde es erstaunlich, dass Äußerungen wie meine oder die von Camoboy als Beschönigung von Gewalt gesehen werden. Hier ging es zunächst mal um die Darstellung von Gedankengängen und Gefühlen in Bezug auf den Fetisch. Dass diese Gedanken sich nicht einfach so in die Realität übertragen lassen, wo die Gewalt und Brutalität oftmals weit über das hinausgeht, was sich jemand wie ich in seinen Fetisch-Gedanken so vorstellt, sollte klar sein.
Wenn solche Beschreibungen "gar nicht gehen", habe ich kein Interesse mehr an einem Forum, wo sich grundsätzlich am Thema Interessierte angemeldet haben und nicht Hinz und Kunz. Dass es immer wieder Leute gibt, die ganz genau wissen, wie Fetisch auszusehen hat, was dazu gehört und was nicht und worüber man reden und schreiben darf und worüber nicht, das stört mich. Ich jedenfalls ziehe daraus meine Konsequenz. Ich habe eh schon wenig geschrieben in der letzten Zeit. Ich werde hier nichts mehr schreiben.
Warum habe ich überhaupt was geschrieben auf den Beitrag von Camoboy? Weil er mich ansprach und ich fasziniert war von der Ähnlichkeit der Gedanken. Hätte er sich nicht geäußert, hätte ich mich gelangweilt und meine Gedanken zum Thema wären nicht in Fahrt gekommen. Das, was für andere gar nicht geht, war genau das, was mich angesprochen hat. Wäre es nicht ausgesprochen / geschrieben worden, hätte mich das Forum gelangweilt. Langeweile kann ich mir auch anders vertreiben.

[FlecktarnRes]

@ bastoandi

Hallo, ich habe dich nicht persönlich im Kommentar angesprochen und wenn du
dich jedoch von meiner allgem. Kritik angesprochen fühlst tut es mir leid.
Deine Einstellung zum Militär kenne ich und auch die eingestellten Fotos, daran ist auch rein gar nichts zu kritisieren.
Deine Gedankengänge zum Beitrag des Kameraden Camoboy sind deine persönliche
Meinung die ich akzeptiere.
Nur wenn hier im Thread Gewalt und Brutalität durch User ins Spiel kommen geht es
m.M. nach zu weit und das finde ich nicht gut.

[unimuc]

Hallo,

Zitat von bastoandi

Wenn solche Beschreibungen "gar nicht gehen", habe ich kein Interesse mehr an einem Forum

Also um das hier klar zu sagen - FlecktarnRes kann hier seine Meinung schreiben, aber entscheiden "was im Forum geht" tut er nicht. Das tun immernoch wir Moderatoren.

Und ich bin überzeugt, das alle die hier ihren Fetisch ausleben, wozu eben auch Phantasien von Drill, Folter und anderem gehören, sehr wohl zwischen Vorliebe und Realität unterscheiden können. Und damit ist die Diskussion darüber völlig OK und auch erwünscht, denn genau dafür ist das Forum da!

@FlecktarnRes: auch wenn Dir diese Fetische fremd sind, nur weil jemand z.B. die Vorstellung mag gefesselt und ausgepeitscht zu werden, heisst das nicht, dass derjenige es auch befürwortet das so etwas in der wirklichen Welt passiert. Du kannst das "nicht gut" finden - aber "zu weit" geht sowas nun wirklich nicht.

Also - bitte ein bischen mehr Toleranz!

Unimuc

[Shorn]

FlecktarnRes: Das sehe ich etwas anders:

BDSM und damit GayArmy beinhaltet auch immer Gewalt, wenn damit freiwillig die Ausübung von Schmerz, Demütigen, Erniedrigung oder Unterwerfung gemeint ist. Wenn man bestimmte Aktionen, die bei GayArmy gelaufen sind, gut findet, dann ist das auch eine Art von Sadomasochismus, die ich nicht missen möchte. Das ist ja gerade das Prickelnde, was das an GayArmy ausmacht, z.B. auch die Aussicht, Prügel einstecken müssen oder in den Schlamm geworfen zu werden. Für mich gehört eben SM bei GayArmy einfach dazu, je härter, um so besser.

Übrigens: das Banner auf der Homepage macht schon per se darauf aufmerksam, das es sich hier um SM-Webseite handelt

[FlecktarnRes]

@ Unimuc


Hallo,
auch wenn es einigen Usern nicht gefällt, so werde ich meine Meinung hier trotzdem äussern.
Und ob mir der Militär-Fetisch fremd ist oder nicht steht hier nicht zur Debatte.
BDSM ist ausserdem kein nur militärisches Spiel sondern auch im allgem. Fetisch
alltäglich und somit nicht nur auf Gayarmy. Gayarmy ist keine SM Webseite,
sondern eine Infoseite und Community für Schwule in Uniform.


Das dieses Thema allerdings soviel Wirbel auslöst und das Thema im Thread
Patriotimus/Rassismus nicht beachtet wird ist schon recht seltsam.
Aber wenn ihr wollt schreibt weiter über Rassismus, Menschenverachtung oder
auch Gewalt etc.

[K.Knight]

Zitat von FlecktarnRes

(...) Gayarmy ist keine SM Webseite
(...)

Das stimmt so nicht, siehe Galerie:

Gefangennahme
Handschellen, Bondage und womit man noch alles andere fixieren kann.

Und diese Kategorie ist beileibe nicht neu.

[FlecktarnRes]

@ K.Knight

Mit der Galerie - Gefangennahme rechtfertigt man dann Gewalt etc. und das dies
eine SM Webseite ist ?

[pzgren]

Zitat von unimuc

Also um das hier klar zu sagen - FlecktarnRes kann hier seine Meinung schreiben, aber entscheiden "was im Forum geht" tut er nicht.

Das sehe ich ganz genauso. Was akzeptiert wird, entscheidet letztlich die Usergemeinschaft und nicht einzelne (s. Toleranz).

Also - bitte ein bisschen mehr Toleranz!

Richtig ! Wenn wir alles verbieten wollten, was einzelnen nicht schmeckt, wäre das Leben bald unerträglich langweilig.

Und ich bin überzeugt, das alle die hier ihren Fetisch ausleben, wozu eben auch Phantasien von Drill, Folter und anderem gehören, sehr wohl zwischen Vorliebe und Realität unterscheiden können. Und damit ist die Diskussion darüber völlig OK und auch erwünscht, denn genau dafür ist das Forum da!

Wir dürfen da auch nicht verkennen, dass der Uniformfetisch zumindest in Teilen auch von der Ambivalenz des Soldaten lebt: er ist gleichzeitig Unterdrückter (Befehlsempfänger) und Unterdrücker (Vorgesetzter) sowie potentielles Opfer und potentieller Täter.

@FlecktarnRes: Ich verstehe auch nicht, warum Du Dich einerseits über mangelnde Aktivität im Forum beklagst und andererseits bei (durchaus kontroversen) Diskussionen versuchst, diese sofort mit der Moralkeule abzuwürgen

[Alexander]

Kann es sein, dass hier aneinander vorbei diskutiert wird?. Vermutlich werden unterschiedliche Ausgangspositionen genommen?
Auf der einen Seite ist das reale,tägliche Leben, in dem humanistische Werte als Maßstab angelegt werden. Ich will das nicht weiter ausführen.
Andererseits versetzt uns der Fetisch doch in eine andere Welt und weckt auch Verlangen und Bedürfnisse, die nicht immer zu uns gehören. Ich weiß nicht, ob ich verständlich genug bin?
Mancher Fetisch braucht eben Unterwürfigkeit, Strafe, Gewalt u.v.m. Das muss jeder, so glaube ich, mit sich und dem Gegenüber ausmachen.
Solche Fakten sollten hier schon zur Sprache kommen. Das macht das Forum interessant, regt an und kann so auch Kontakte herstellen.


Ich vermute, dass die ablehnende Haltung auf die Realität bezogen war. Von meinem Standpunkt aus gesehen, würde ich das völlig unterstützen, denn da geht es um die Würde des Menschen.


Der Fetisch ist für mich so etwas wie ein Doppelleben. Da zählen gewollt andere Regeln. Sehe ich das richtig?


Übrigens gefällt mir die Ausgangsfrage zu diesem Thema gut. Die geschriebenen Beiträge waren für mich sehr interessant und zeigen doch wie sich der Fetisch bei den einzelnen schon sehr früh entwickelt, auch ob er mit Gewalt verbunden sein wird oder ohne auskommt. Eine reine Trennung der beiden Extreme wird sicher auch sehr selten sein.

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[Shorn]

Jetzt schreib' ich auch mal was über mich, nachdem ich schon einige Zeit bei GayArmy dabei bin:

Zitat von K.Knight
Der militärische Alltag, Kampf, Krieg, Waffen und Gewalt sind bei meinem Fetisch komplett außen vor

Und das ist genau die Bredouille, in der ich mich befinde: Kriegsdienst grundsätzlich ablehnen und dann gleichzeitig GayArmy gut finden ... .

Ich hab mich richtig schwer damit getan, dazu zu stehen; hab mir Bücher gekauft, die ich dann wieder wegschmissen habe, Springerstiefel, sogar 'n gebrauchte (olivgrüne) BW-Feldhose zugelegt, paar olivfarbenen T-Shirts vom Bruder (der war im Gegensatz von mir beim Bund) und in der hintersten Ecke von meiner Wohnung versteckt, damit die auch gar keiner sieht!

Da war eine Sendung im Fernsehen; vielleicht im Weltspiegel: ein paar Leute, US Soldaten, glaub ich, US Marines; die meldeten sich freiwillig: im Rahmen eines Survivaltraining wurden die als Kriegsgefangene behandelt, kamen in einen Lager, wurden schikaniert, in ein Schlammloch geworfen, sogar gefoltert. Es kam darauf an, das Camp trotz der Gemeinheiten zu überstehen und nichts zu verraten. Am Ende wurden sie befreit und hatten die Übung bestanden. - Später fand ich noch ein paar Artikel in verschiedenen Magazinen, z.B. im Spiegel, die von ähnlichen Übungen berichteten.

Ich fand die Berichte extrem: da waren Soldaten, die ihre eigenen Kameraden in ein Kriegsgefangenenlager (P.O.W.) einsperrten und mit Folter behandelten. Wenn ich daran denke, wenn ich mir inzwischen paar Szenen in Videos, vor allem aus dem asiatischen Raum, ansehe, boo eh, dann krieg' ich direkt wieder 'n steifen ... . Ich stell' mir vor, ich würde dabei sein, schikaniert, verprügelt, gefesselt, würde gefoltert werden, müsste Waterboardung überstehen ... .

Im laufe der Zeit haben mir die Marines so richtig angetan; 'ne Glatze verpasst, angebrüllt, schikaniert werden, durch Schlamm gescheucht u.ä. . - wollt' ich auch ... , aber dann war ja noch die KDV.

Da stieß auf GayArmy, die ähnliche Übungen im Programm hatten: du musstet einen Fragebogen ausfüllen, was die mit dir alles machen konnten und du konntest dich für ein Drillcamp bewerben; für eine Teilnahme hab ich aber noch immer nicht getraut.

Jetzt bin ich einige Jahre älter, aber so'ne Übung durch zu machen, mit all' den Strapazen, mmh, das würd' noch immer - wenn nicht die verdammte Hemiparese vom letzten Schlaganfall wäre, den ich Übrigen schon vor einigen Jahre hatte. -
Auf der anderen Seite bin ich einigermaßen fit, treibe viel Sport und trau mir schon einiges zu. Mal sehen, vielleicht ergibt sich mal was, vielleicht find' ich auch ein paar Leute, die mich einfach mal fesseln ...