Probleme bei der Bundeswehr !

@endier: Ich war der Meinung, dass das Panzermuseum jedem in Deutschland bekannt sei, der sich ein wenig mit der Bundeswehr auskennt, demzufolge wäre mein Beitrag von vornherein als Satire erkennbar gewesen - ohne dass ich darauf extra hätte hinweisen müssen.
Was die Anzahl meiner Postings betrifft, so wird sich diese auch in Zukunft in sehr engen Grenzen halten.

Mehr Waffen verschwunden.

Wie ich heute in der Presse lesen musste sind in den Jahren 2015/16 nach
Schießübungen der Truppe eine ganze Reihe von Waffen verschwunden
-es sind demnach ca. 7 Gewehre, 2 Pistolen und 3 Signalpistolen - . Man muss
sich doch fragen wie kann so etwas passieren ? Wo bleibt den die Kontrolle
durch die Vorgesetzten. Ich war selber lange beim Bund, habe aber so etwas
nicht erlebt. Nach Schießübungen wurde jedesmal alles überprüft. Ich habe
das Empfinden das heute alles nur noch sehr oberflächlich kontrolliert wird.
Im gleichen Artikel sprach sich der Justizminister für null Toleranz gegenüber
Soldaten aus, die die Tradition der Wehrmacht verherrlichen. Herr H. Maas sollte,
wenn er so etwas sagt, nicht nur die Soldaten der Bundeswehr ansprechen, sondern
auch andere Personen die die Wehrmacht verherrlichen. Davon gibt es genug.
Übrigens hat eine ehemalige CDU Abgeordnete (2017 ausgetreten ) Deutschland
als " absolutes Irrenhaus " in der derzeitg. Bundeswehr-Angelegenheit bezeichnet.
So ganz Unrecht hat sie sicherlich nicht.

Zum Abschluss noch meine persönliche Meinung: Wenn man behauptet die Wahren
Helden der Wehrmacht waren die des Widerstandes, muss ich sagen, viele andere
Soldaten sind es auch, nur hatten sie keine Möglichkeit am Widerstand aktiv mit zu
wirken. Hätten sie sich geweigert hätte man sie sofort erschossen. Es war doch
eine Wehrpflicht-Armee. Aber darüber spricht man selten oder garnicht.

Bei den Namen von Kasernen geht es aber kaum um untere Dienstgrade, sondern nach meiner Kenntnis fast immer um Offiziersdienstgrade oder sogar um Generalität. Warum muss denn betont werden, dass die Kaserne in Augustdorf nach Generalfeldmarschall Rommel benannt wurde. Dieser Dienstgrad wurde doch direkt von Hitler verliehen. Was ist denn daran ehrenvoll? Ich verstehe es nicht.

Das Kernproblem ist doch, dass die Soldaten der Wehrmacht von Anfang bis Ende einem der verbrecherischsten Regime der Menschheitsgeschichte gedient haben. Und jeder, der dabei nicht selber zum Verbrecher wurde, hatte ein Recht auf einen Neuanfang. Auch als Soldat in einer der beiden deutschen Armeen. Aber ehrenvoll ist der Dienst in der Wehrmacht aus meiner Sicht nicht.
Ich kann hier nur zitieren, was Vico von Bülow alias Loriot über seine Wehrmachtszeit gesagt hat:
'Beim „Süddeutsche Zeitung Magazin“ kommentierte er später die Frage, ob er ein guter Offizier gewesen sei mit den Worten: „Nicht gut genug, sonst hätte ich am 20. Juli 1944 zum Widerstand gehört. Aber für den schauerlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte werde ich mich schämen bis an mein Lebensende",'
Er schäme sich bis an sein Lebensende... Er hat nie die Bundeswehr als solche kritisiert, nur leicht ironische Uniformempfehlungen per Karikatur gegeben. Aber wen er für wahre Helden der Wehrmacht hielt, das hat er ziemlich konkret beschrieben.

Ich möchte nicht von einer Bundeswehr verteidigt werden, die sich auf "glorreiche" Wehrmachtshelden beruft. Und wenn dann nur Bennungen nach Widerständlern oder zB dem langjährigen Gewerkschafter Heinz Kluncker, der 1944 in der Normandie zum Deserteur wurde. Kluger Mann.

Man sollte meiner Meinung nach, egal wie man zur ehemaligen Wehrmacht steht,
nie vergessen, dass es die Soldaten waren die die Bundeswehr erst aufgebaut haben.
Diese Soldaten, Offiziere und Unteroffiziere, waren es doch die seinerzeit von der
Bundeswehr übernommen worden sind.
Man darf doch heute nicht die gesamte damalige Wehrmacht als schlecht aburteilen.
Ich habe in meiner Dienstzeit unter den Offizieren oder Unterführern nicht einen ein-
zigen erlebt der von einer glorreichen Wehrmacht gesprochen hat. Das aber die Aus-
bildung der Rekruten und Soldaten in den Anfangsjahren der Bundeswehr besser war
als später steht ausser Frage. Sicherlich kann man die heutige Ausbildung nicht mehr
mit der von damals ( ca. 1956-1970 ) vergleichen.
Ich kenne auch heute noch keine Ehemaligen die von einer glorreichen Wehrmacht
gesprochen haben, abgesehen von den typisch Gestrigen die es immer geben wird.
Das war aber wohl in den 50 gern. noch anders.
Was ich aber nicht verstehe, dass man aber immer wieder dieses Thema aufs Tablet
packt und das meistens dann noch von denen die nie Soldat waren aber alles wissen
wollen. Ich kenne auch keine ehemal. Bundeswehrsoldaten die sich darüber den
Kopf zerbrechen würden.

[Hunder †]

Da muß ich Dir voll zustimmen.
Nur weil wir heute den Oltn A in der Bundeswehr haben und der die Bundeswehr
aufs Gröbste mißbraucht und sich selbst noch berreichert hat.
Dafür aber die ganze Traditionspflege der Bundeswehr in Abrede zu stellen und zu verdammen, finde ich nicht richtig.

MKG
Hunder

Da die Bürger Steuern dafür zahlen, möchten die schon wissen, welcher Geist in der Kaserne herrscht. Ganz einfach. Und Sachen, die man nicht sauber zu Ende bringt, kommen immer wieder hoch. Auch ganz einfach.

Und Wehrmachtssoldaten haben auch die NVA aufgebaut. Aber das nur Rande. Ist ja Osten, das ist ja viel schlimmer als Nazi.

Diese doppelte Moral kotzt mich an. Die DDR wird vollständig verurteilt, aber an Kasernentoren stehen Namen von Soldaten der Wehrmacht. Zweierlei Maß wie immer.

Wenn daran nichts liegt, dann endlich fort mit diesen Namen.

Ich verurteile nicht die gesamte Wehrmacht, aber sie taugt in keiner Weise als wie auch immer geartetes Vorbild. Das ist die Frage. Die Wehrmacht hat ein fundamentales ethisches Problem - sie hat Auschwitz durch ihren Kampf möglich gemacht. Und darum werde ich mich immer an solchen Namen stoßen.

Zitat von Hunder

Da muß ich Dir voll zustimmen.
Nur weil wir heute den Oltn A in der Bundeswehr haben und der die Bundeswehr
aufs Gröbste mißbraucht und sich selbst noch berreichert hat.
Dafür aber die ganze Traditionspflege der Bundeswehr in Abrede zu stellen und zu verdammen, finde ich nicht richtig.

MKG
Hunder

Danke für deine Zeilen, es ist wirklich so.
Helmut

Zitat von ABC-Soldat

Da die Bürger Steuern dafür zahlen, möchten die schon wissen, welcher Geist in der Kaserne herrscht. Ganz einfach. Und Sachen, die man nicht sauber zu Ende bringt, kommen immer wieder hoch. Auch ganz einfach.

Und Wehrmachtssoldaten haben auch die NVA aufgebaut. Aber das nur Rande. Ist ja Osten, das ist ja viel schlimmer als Nazi.

Diese doppelte Moral kotzt mich an. Die DDR wird vollständig verurteilt, aber an Kasernentoren stehen Namen von Soldaten der Wehrmacht. Zweierlei Maß wie immer.

Wenn daran nichts liegt, dann endlich fort mit diesen Namen.

Ich verurteile nicht die gesamte Wehrmacht, aber sie taugt in keiner Weise als wie auch immer geartetes Vorbild. Das ist die Frage. Die Wehrmacht hat ein fundamentales ethisches Problem - sie hat Auschwitz durch ihren Kampf möglich gemacht. Und darum werde ich mich immer an solchen Namen stoßen.

Man sollte sich meines Erachtens aber auf das Problem beschränken was diese ganze
Angelegenheit überhaupt erst in Rollen gebracht hat. Und das ist der OLT. Franco A.
mit seiner rechten Gesinnung. Darüber wird aber garnicht mehr geredet. Dafür aber
über alles Mögliche was die Bundeswehr und ihre Soldaten in den Dreck zieht.
Von wem auch immer.
Wenn dann ein OTL. etwas gegen Frau v.d.L. sagt wird sofort der MAD eingeschaltet.

( Das soll nicht gegen dein Artikel gerichtet sein )

Das ist die Krux einer Lawine - sie kann man nicht einschränken. Sie rollt und reißt immer mehr ein. Man hätte eben früher mal besser hinhören sollen. Rächt sich jetzt.

Ich kann sehr wohl zw. dem Fehlverhalten Einzelner und der BW als Ganzem unterscheiden. Nur wenn eben nicht sauber aufgeräumt wird, dann bleibt man misstrauisch. Warum berufen sich denn bis jetzt zB die Gebirgsjäger der BW auf die Gebirgsjäger der Wehrmacht? Einheiten der Gebirgsjäger der Wehrmacht haben in Griechenland selber Kriegsverbrechen verübt, die nicht durch die Haager Landkriegsordnung gedeckt sind, um es mal ganz vorsichtig zu formulieren. Warum ist sonst Gauck in ein griechisches Dorf gefahren?

http://www.sueddeutsche.de/politik/v...hten-1.1902678

Und diese Gefahr ist ja immer - man gräbt tiefer und findet dann auch woanders Verbrechen. Wäre mir viel zu heikel. Und damit meine ich nicht systemkonforme Lippenbenkenntnisse zu damaligen Staat sondern echte Verbechen. Lippenbenkenntnisse machte jeder Soldat mit dem Fahneneid.

So lange dort nicht eine vollkommene und absolute Trennung von der Tradition erfolgt, so lange glaube ich, dass die Bundeswehr leider Leute wie Franco A. anzieht.

Zitat von ABC-Soldat

Das ist die Krux einer Lawine - sie kann man nicht einschränken. Sie rollt und reißt immer mehr ein. Man hätte eben früher mal besser hinhören sollen. Rächt sich jetzt.

Ich kann sehr wohl zw. dem Fehlverhalten Einzelner und der BW als Ganzem unterscheiden. Nur wenn eben nicht sauber aufgeräumt wird, dann bleibt man misstrauisch. Warum berufen sich denn bis jetzt zB die Gebirgsjäger der BW auf die Gebirgsjäger der Wehrmacht? Einheiten der Gebirgsjäger der Wehrmacht haben in Griechenland selber Kriegsverbrechen verübt, die nicht durch die Haager Landkriegsordnung gedeckt sind, um es mal ganz vorsichtig zu formulieren. Warum ist sonst Gauck in ein griechisches Dorf gefahren?

http://www.sueddeutsche.de/politik/v...hten-1.1902678

Und diese Gefahr ist ja immer - man gräbt tiefer und findet dann auch woanders Verbrechen. Wäre mir viel zu heikel. Und damit meine ich nicht systemkonforme Lippenbenkenntnisse zu damaligen Staat sondern echte Verbechen. Lippenbenkenntnisse machte jeder Soldat mit dem Fahneneid.

So lange dort nicht eine vollkommene und absolute Trennung von der Tradition erfolgt, so lange glaube ich, dass die Bundeswehr leider Leute wie Franco A. anzieht.

Ich glaube es nicht, dass es unsere Aufgabe ist darüber zu Urteilen was
richtig ist oder nicht. Das sollten wir anderen überlassen.