Bundeswehr schwulenfeindlich?

[darkon †]

Jens, genau für solche Fälle gibt es auch die Vertrauenspersonen (das ist wie in der Schule mit Klassensprechern udn Vertrauenslehreren) und eine der ersten Lektionen die man beigebracht bekommt ist Wie man sich über Was bei Wem beschweren kann.

Und gerade für jemanden der scheu und schüchtern ist, sind die "Forderungen" ziemlich großspurig.

[Stuffzi]

Heyho,

also ich muss sagen, das dieser Kamerad nicht für den Bund geeignet ist....

Es ist aber fakt, das die Ausbilde rund andere solche Sprücke nun mal Klopfen!!!

Ich selbst habe mich in der Grundausbildung geoutet, und es war kein Problem für meine Stubenkameraden sowie unser Gruppenausbilder, ich wurde gleichbehandelt wie jeder andere auch, d.h. ich wurde nicht bevorzugt oder benachteiligt!!! Ich denke mal, hätte sich dieser ''Kamerad'' auch geoutet wäre es nicht mehr so schlimm geworden!!! Von daher selber schuld!!!

Auch ich habe solche Sprüche geklopft aber eher gegen Tuken... und ich liebe Schwulenwitze!!!

Auf seine Forderung für Entschuldigung wird er wohl warten müssen!!! Schließlich sit das eine Armee und kein Kindergarten!!
Zumal, frage ich mich, warum ist er nicht zu den Sanis, Militärmusikdienst gegangen Da hätte er nicht die volle 3 Monate Grundausbildung gehabt...

Egal, finde solche weicheier haben nichts beim militär zu suchen!!! Ich finde das ist Fakt....

[Stuffzi]

PS:
Er hätte ja wirklich den Dienstweg nehmen müssen... wozu hat die BW einen Schwulen und Lesben Beauftrakten oder die Militärseelsorger Es gibt viele militärische Dienstwege und nicht einen Zivilenverein der so oder so nichts anrichten kann... und was ist aus ihm geworden Seinen Dienst muss er trotzdem machen bzw. wenn er nicht ausgemustert wird aus Psyschogründen....

[Desert Soldier]

Sorry Kameraden, Ich kenne die Bundeswehr leider nicht. Genauso wenig wie die Rekrutenschule in der Schweiz. Da ich ja als Untauglich gelte. Jedoch bin ich mir sicher solche Ausserungen mit einem Disziplinar Verfahren enden würden.

Nochmals Leute Sorry für mein Unwissen, aber das solche Sprüche wie: "Abstand zum Vordermann beträgt "x" cm - darüber ist Fahnenflucht, darunter ists Schwul" das finde ich schon echt Heftig. Ich war bis jetzt immer der Meinung das Schwulenfeindlichkeit in der Bundeswehr ausgestorben sei. Da hab ich mich wohl geirrt.

Deshalb die Frage: Geht das in jeder Grundausbildung so zu wie mit dem ersten Spruch? Und ist ähnliches Verhalten bei den Ausbildern Normal?



Edit: So viele Rechtschreibfehler (17) kann es doch echt nicht geben !!
mfg moere

[darkon †]

So Sprüche sind auch bei den Rekruten normal, auch bei den Schwulen.

Es ist einfach ein uralter Witz, der schon so abgehangen ist, daß er vom Aussterben der Saurier als Zeitzeuge berichten kann.

Fahr mal nach Schulschluß in einem Bus oder einer Bahn voller Schüler auf dem Heimweg, was du da zu hören kriegst, DAS ist mitunter knüppelhart.

[Desert Soldier]

Zitat von darkon

So Sprüche sind auch bei den Rekruten normal, auch bei den Schwulen.

Es ist einfach ein uralter Witz, der schon so abgehangen ist, daß er vom Aussterben der Saurier als Zeitzeuge berichten kann.

Fahr mal nach Schulschluß in einem Bus oder einer Bahn voller Schüler auf dem Heimweg, was du da zu hören kriegst, DAS ist mitunter knüppelhart.

Ja da gebe ich dir Recht darkon

[Stuffzi]

Jaja... an meine Schulzeit kann ich mich noch sehr gut erinnern.... wer schwul war und sich outtete, der war der große Loser.... Kinder sind grausam, von daher das was ich beim Bund dann lernte mit den Sprüchen, machte mich eigentlich zur Kampfmaschiene.... lol

Ich selbst behandle jeden gleich, egal ob Homo oder Hete,

Naja, aber da fällt mir ein....
In mener Grundausbildung habe ich mich oft mit einem aus dem 1. Zug getroffen... er war oder ist Bi gewesen... naja, jedenfalls haben wir uns als mal getroffen um Spaß zu haben..
Auf alle Fälle wurden wir mal gesehen als wir uns küssten... Natürlich wusste dies gleich am nächsten Tag alle 4 Züge... bei mir kam als zwar ein dummer Spruch von ein paar Kameraden... von den Ausbilder nix... Jedenfalls, er hatte es schwieriger in seinem Zug, aber ihm war es auch egal, da die Grundi eh bald fertig war und wir uns dann so oder so nicht mehr gesehen hätten...

Was ich noch von meiner Seite aus sagen kann, in meiner Stube gab es zwar einen Kamerad aus Köln der am Anfang nicht damit zurecht kam, was ich nicht verstand, da er aus der Hochburg kommt. Jedenfalls waren ich und er mal Innendienst geschrieben und mussten alle Stuben in unserem Zug reinigen, wie es halt so ist...
Auf alle Fälle kam er mit seinem BW-Stumpfmesser in die Stube reingerannt wo ich am reinigen war. Und ich fragte was das sein soll, {Leider weiß ich siene Antwort nicht mehr} und ich schlug ihm das Messer aus der Hand und hab ihn Fixiert bis er angefangen hat zu heulen.... Ab dem Zeitpunkt war er normal zu mir und akzeptierte es was ich bin.
Um ehrlich zu sein, kam es mir vor als wolle er, dass ich ihm einen Blasen sollte, so wie er stande und drauf war... Heute denke ich, warum ich es nicht gewagt hatte... den Geil sah er schon aus!!! Es hätte ja auch keiner mitbekommen, da unsere Aufsicht bei den anderen ChaotenZüge war die Innendienst hatten...
Aber wenn ich so darüber nachdenke, muss ich sagen, wie gut das ich dies nicht versucht habe, den sonst wäre ich am schluß noch als Schlampe oder etc. bezeichnet worden... und verdammt, es waren echt geile Jungs dabei.... und ich vermute, es waren noch mehr Schwule in meiner Grundi dabei, bei dem eine bin ich mir sogar sicher gewesen mit dem ich am weekend GvD hatte.... leicht tukig und kommt aus Berlin...

Nun ich denke, das solche Jungs wie es hier bei dem hier geht, oder bei denen die ''gequält'' wurden in ihrer Ausbildung, dass die es für extra amchen und damit erhoffen, Schadensgeld zu bekommen...?!!!!

[Desert Soldier]

@Stuffzi,
Ich denke auch das der Junge auf Schadengeld aus war.

Aber und das ist meine Persönliche Meinung. Wenn man mit dem Thema Schwul sein Normal , und es nicht mit einer üergrossen Brett um den hals (oder vor dem Kopf) vor sich her trägt. Denke ich werden, weder die Kamaraden noch die Ausbilder darauf rumreiten. Ausser man stellt sich wirklich so Tuntig und Dämlich an das es den anderen Aushängt.

Ich kann Dich Gut verstehen Stuffzi das der Bund dich zur Kampfmaschiene machte. Du, und auch die anderen die anderen die, die Grundi beim Bund machen konnten, ich habe sehr grossen Respekt vor Euch. Gleichtzeitig spühre ich wieder diesen Schmerz in mir drin wenn ich solche Berichte wie von Dir Stuffzi höre, weil ich weder die Grundi noch die Rekrutenschule (RS) der Schweiz machen konnte.

Hätte ich die Chance (wäre ich 25 Jahre jünger) ich würde wie ein Irrer dafür kämpfen entweder die RS in der Schweiz oder die Grundi bei der Bundeswehr (obschon ich den Deutsch Pass nicht habe) zu machen. Ich bin davon überzeugt das sich manches anders entwickelt hätte in meinem Leben. Aber es ist nun mal leider so wie es ist. Dennoch nervts mich das ich nicht die Doppelte Staatsbürgerschaft habe.

[ostfriese]

Hallo,

ich finde das sehr spannend, wie erschrocken Markus auf diesen abgelagerten Spruch mit der Fahnenflucht reagiert. Ich war ja auch nicht bei der Bundeswehr. Und kenne den nur von schwulen Uniformcamps. Entsprechend wenig schwulenfeindlich finde ich diesen Spruch.
Ich beziehe normalerweise auch den Begriff "Schwuchtel" nicht auf mich. Das sagen viele Leute in diesem Land, wenn sie gerade ein abfälliges Wort über irgend eine Person benötigen, hat aber meistens mit realen Schwulen und realer Schwulenfeindlichkeit überhaupt nichts zu tun.

Ich hab mir jetzt endlich mal den ganzen queer.de-Artikel mitsamt Kommentaren durchgelesen und spontan mein schlechtes Gewissen verloren, dass ich das vorher nicht gemacht habe. Vorher hat mich hier nur der Tenor "Der soll sich nicht so anstellen" gestört. Aber die Seite selbst gibt ja auch kaum weiteren Informationen preis und damit viel Raum zu Spekulation.

Und gerade für jemanden der scheu und schüchtern ist, sind die "Forderungen" ziemlich großspurig.

Darkon, Dein Satz hat in meinen Augen einen logischen Fehler: "Scheu und schüchtern" ist vermutlich der nicht näher bekannte 18-jährige Coming-Outler, der sich aus irgend einem uns nicht näher bekannten Grund nicht seinem direkten Vorgesetzten oder der vom Dienstweg benannten Vertrauensperson gewandt hat. Ich vermute mal dringend, dass er ihr schlicht nicht vertraut hat, und ich halte es für gut möglich, dass ich das nachvollziehen könnte, wenn ich denn diese Personen kennen täte (irgendwie versage ich hier gerade beim korrekten Konjunktiv). Die Forderungen dagegen stammen vom Vorstandsmitglied des rat+tat e.V.. Der ist anscheinend berufsschwul, großspurig und weiß in Wahrheit nicht wirklich, wovon er redet. Meint aber, mal so richtig auf den Putz hauen zu müssen. Ich bezweifle, dass er damit seinem Klienten einen sonderlichen Gefallen getan hat, aber darum ging es ihm vermutlich auch gar nicht.

Was nichts an meinem Eindruck ändert, dass sich hier einige persönlich auf den Schlips getreten fühlen, wenn jemand andeutet, dass schwul und Bundeswehr in der Realität zu Problemen führen können. Nur weil viele von Euch das anscheinend anders erlebt haben, gehe ich trotzdem davon aus, dass es häufig vorkommt. Und meine Solidarität gehört da zunächst erst mal dem überforderten 18-jährigen Coming-Outler und nicht der Institution Bundeswehr. Allerdings nicht dem Sozialpädagogen und Berufsschwulen.

Gruß,
Jens

[Desert Soldier]

Hallo Jens und alle hier im ,
Es stimmt das ich erschrocken reagiert habe, aber auch nur aus dem Grunde weil ich weder die Grundi machen konnte noch die RS in der Schweiz. Und wenn man das - ich sags jetzt mal vorsichtig - als unwissender so was zum ersten mal liest und hört, dann reagiert man im ersten Moment so.