20. March 2010, 02:23
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zu früh von uns gegangen
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Wölfersheim
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Schwule Aktivisten aus Protest vorm Weissen Haus angekettet
http://www.queer.de/detail.php?article_id=11914
Zitat:
Schwule Aktivisten vor dem Weißen Haus verhaftet
Zwei Soldaten hatten sich an den Zaun angekettet, um gegen das Verbot von Schwulen und Lesben im Militär zu demonstrieren.
Von Norbert Blech
Die Polizei der US-Hauptstadt Washington D.C. hat am Donnerstag in Zusammenarbeit mit dem Secret Service drei schwule Aktivisten bei einem spontanen Protest vor dem Weißen Haus verhaftet. Zwei wegen ihrer Homosexualität entlassene Soldaten hatten sich mit Handschellen an den Zaun des Präsidentensitzes angekettet.
Bei den Männern, die sich in ihrer Militär-Uniform anketteten, handelt es sich um Captain Jim Pietrangelo, der seit seiner Entlassung 2004 vor Gericht gegen die "Don´t Ask, don´t tell"-Regelung klagt, und um Leutnant Dan Choi, der im letzten Jahr entlassen worden war, nachdem er sich im Sender ABC geoutet hatte (queer.de berichtete). Zudem wurde Robin McGehee von GetEqual.org verhaftet, die den Protest mit organisiert hatte.
Medienberichten zufolge war Choi zuvor unangekündigt bei einem angemeldeten Protest der Human Rights Campaign gegen "Don´t Ask, don´t tell" (DOAT) mit der Komikerin Kathy Griffin in einem anderen Bereich der Hauptstadt aufgetaucht. Nach längeren Verhandlungen mit HRC-Sprechern durfte er, offenbar auf Intervention Griffins, eine kurze Rede halten (er bat den Kongress, DOAT abzuschaffen, "nicht nächstes Jahr, nicht morgen, jetzt") und forderte die rund 300 Teilnehmer auf, ihn bei einem Marsch zum Weißen Haus zu folgen. "Ich möchte, dass ihr alle eure Handys rausnimmt und diesen Moment dokumentiert, in dem wir gemeinsam Geschichte schreiben", sagte er laut Medienberichten.
Gemeinsam Geschichte schreiben
Während die meisten Aktivisten der Aktion nicht folgten, gingen rund 50 bis 100 Menschen zum Weißen Haus, wo sich Choi und Pietrangelo sofort an den Zaun anketteten. Agenten des Secret Service trennten darauf die Menge von den zwei Männern und legten eine Polizeiabsperrung an. Während die Menge "Keep your promise, Obama" rief (der Präsident hatte versprochen, die umstrittene Regelung aufzuheben), waren rund 20 Agenten und die Insassen von vier Polizeiwagen mit dem Protest beschäftigt, berichtet das Magazin "DC Agenda". Nach gut einer Stunde wurden die beiden Männer "befreit", erneut in Handschellen gelegt und abgeführt. Sie wurden wegen Nicht-Beachtens einer polizeilichen Auflage (dem Abnehmen der Handschellen) angeklagt. Nach einer Information des US-Homo-Magazins "The Advocate" sollen die beiden Männer über Nacht im Gefängnis bleiben und am Freitag einem Richter vorgeführt werden.
Nach Angaben des US-Magazins "Newsweek" haben amerikanische Aktivisten für den Donnerstag weitere unangekündigte Aktionen im Rahmen eines "zivilen Ungehorsams" geplant; derzeit läuft offenbar ein Sit-In vor den Büros von Nancy Pelosi, der demokratischen Sprecherin des Repräsentantenhauses, in San Francisco und Los Angeles, bei dem es vor allem um ein bundesweites Antidiskriminierungsgesetz am Arbeitsplatz (EDNA) geht. Inzwischen wurden auch erste Demonstrationen gegen die Festnahme der drei AktivistInnen angekündigt.
In schwulen Blogs aus Amerika wird derweil diskutiert, ob solche Aktionen förderlich sind, die meisten bejahen die Frage. Damit stellt die neue Gruppierung Get Equal auch die Politik der Human Rights Campain in Frage. In einer Erklärung gab die Lobby-Gruppe an, ihre Sprecher seien bei dem ursprünglichen Protest geblieben, um weiterhin den nötigen Druck für eine Aufhebung des Gesetzes aufzubauen. Mit dieser Aussage wolle man aber nichts gegen die Aktionen von Dan Choi und Anderen sagen. Die Webseite gay.americablog.com weist den Bericht zurück, als Choi gesprochen habe, sei die Kundgebung am Ende gewesen und alle Teilnehmer hätten mit zum Weißen Haus marschieren können.
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