Deutsche Marinesoldaten attackieren Vorgesetzten

Bei einer Auseinandersetzung auf einem Schnellboot der deutschen Marine in Beirut ist ein vorgesetzter Bootsmann von mehreren Obermaaten angegriffen worden. Das Einsatzführungskommando in Potsdam bestätigte den Vorfall, der sich bereits am 15. Februar auf dem Schnellboot "Hermelin" im Hafen von Beirut zugetragen hatte.Der Bootsmann sei aus seiner Koje gezogen, mit Tape und einem Spanngurt auf einem Tisch fixiert und anschließend am Bein bemalt worden. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung", die zuerst über den Vorfall berichtete, sollen sie dem Deutschen thailändischer Herkunft die Worte "Hier wohnen die Mongos" auf die Haut geschrieben haben.


Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/marine122.html


Was ist eure Meinung zu dem Vorfall?

Es ist an die Staatsanwaltschaft Rostock abgegeben worden. Das spricht dafür, dass einiges passiert ist, was nicht mehr durch Disziplinarmaßnahmen alleine geregelt werden kann.
Unschön, aber die Sache geht schon ohne Rassismus für mich eindeutig zu weit.
Allerdings, der Stress wird auf solchen Booten ein erheblicher sein.

[Hunder †]

also ist schon eine ganz schlimme Sache, wenn es bei der Marine zu solchen Verfehlungen kommt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet werden muss.
Rassismus lehne ich eindeutig ab.
Das ist in meinen Augen kein Kavaliersdelikt, sondern eine große Schweinerei

[lowCrawl]

Da muss man Fetisch und reales Leben genau auseinanderhalten.
Aus Fetischsicht ist das ziemlich geil.
Aber im richtigen Leben ist das absolut nicht hinnehmbar, dass ein Soldat von seinen Kameraden wegen seiner RAsse gedemütigt wird, egal ob er jetzt Vorgesetzer, Gleichrangier oder Untergebener ist.
Abgesehen von der Verletzung der individuellen Menschenrechte ist es auch eine Verletzung der Kameradschaft und damit der Lebensversicherung der Soldaten im Einsatz.
Nur wenn das gegenseitige und bedingungslose füreinander Einstehen funktioniert, kann die Truppe nach innen und außen stark sein.
Rassismus gegen den Einzelnen ist daher auch häufig Verrat an der Schicksalsgemeinschaft.
Andererseits muss man sich aber auch fragen, welche Vorgeschichte da mit im Spiel ist. Wenn der Bootsmann schon vorher seine Maats vor den Matrosen gedemütigt haben sollte, so wäre deren Aktion ja weniger ein RAssistischer Akt, sonder eher ein notwendiges Korrektiv, dass ihm zeigen soll, dass er kein Gott ist - auch wenn die Dienstvorschriften das naheliegen.

Update:
Die sechs Obermaate sind jetzt wegen Meuterei angeklagt.
Im Fall einer Verurteilung drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen von drei Monaten bis zwei Jahren. Im besonders schweren Fall drohen ihnen sogar bis zu fünf Jahre Haft.

www.spiegel.de/politik/deutschland/justiz-erhebt-anklage-wegen-mongo-affaere-bei-bundeswehrmarine-a-908273.html