Gayarmy.de - Die Infoseite und Community für Schwule in Uniform |
18. February 2018, 20:11 | #21 |
Gast
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Kameraden noch mal zu den Splitterschutzwesten der BW.
Hier jetzt etwas zu den Westen im Allgemeinen. Soviel mir bekannt ist haben die Schutzwesten ja nur einen bestimmten Bereich den sie schützen, und das ist der Korpus, Arme, Beine, Hals oder Kopf werden ja nicht geschützt. Ebenso schützen dies Westen nicht gegen die typischen Kleinwaffen z.B. 7,62x51 mm, das Gewicht dieser Schutzwesten beträgt etwa 10 - 13 kg. Als Beispiel sei angefügt, das die im Handel angebotenen Westen ca. 50 € kosten, etwa 3 kg wiegen aber keine Schutzwirkung haben ( sind nur als Deko-Zwecke). Der normale Kaufpreis der Splitterschutzwesten - es gibt etwa 4-5 Typen ( bei der BW sind so viel mir bekannt ist etwa 4 Typen im Einsatz) ist ca. 800 € Das Tragen der Splitterschutz-Westen ist zwar erlaubt, aber auf Demos oder dergl. verboten. - Typen bei der BW IDZ / ST Gew. 10-12 kg - Dieses nur mal zur Kenntnis der Soldaten oder Mitglieder der Gayarmy denen es nicht bekannt war. Was ihr daraus macht oder sie tragt bleibt euch überlassen. Dazu kann oder will ich nichts mehr sagen. Geändert von flecktarnhose (18. February 2018 um 20:14 Uhr) |
18. February 2018, 20:40 | #22 |
Admin
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Hallo,
erst mal Danke an Neoprensoldier, Du hast da eines meiner Lieblingsthemen aufgeworfen... Erst mal zum "authentischen": zu Zeiten der Wehrpflicht war die Splitterschutzweste in der Tat eine eher seltenes Accessoire. Inzwischen wird sie aber meinen Beobachtungen nach schon eher oft getragen, das Ueberwinden der HiBa im vollen Geroedel inkl. SpliSchu ist denke ich standard. Muesste man auch in "Die Rekruten" gesehen haben... Zweitens: das ist NICHT die Weste, die im Auslandseinsatz in Gefahrenlagen verwendet wird, weil sie wie schon geschrieben, nicht mal gegen kleinkalibrige Waffen hilft. Sie hilft gegen Splitter wenn irgendwo was einschlaegt oder ne Granate in gewisser Entfernung hochgeht, es ist KEINE Schutzweste wie sie die Polizei traegt. "Draussen" im Ausland traegt man Schutzwesten der Schutzklasse 1-4, 1 erreichen die Westen (also, eben NICHT der SpliSchu, sondern die ordentlichen) bereits mit ihren Kevlareinlagen, zu SK4 werden sie durch einlegen der Keramikplatten. Der Standard, mit dem man auch bis vor kurzem noch die Politiker immer posieren sah, ist die "Bristol" Weste benannt nach dem Ersthersteller der Bauform, meine ist aber von Mehler (model ST), das war bis vor kurzem der BW Standard. Inzwischen aktuell ist die IDZ (Infanterist der Zukunft) Weste mit Molle Befestigungssystem statt festen Taschen und Lochkoppelansaetzen - aber auch die kann man mit und ohne Platten tragen. Das Gewicht dieser Weste geht bis zu 16kg, je nachdem ob der Tiefschutz dran ist und alle (bis zu drei inkl. Tiefschutz) Keramikplatten drin sind. Ganz andere Liga als der SpliSchu - und eben auch anderer Einsatzzweck. Mit der Mehler ST geht normal keiner ueber die HiBa - mit der faehrt man eher Patrouille. Und ja, ich hatte auch die Mehler ST schon auf GayArmy Camps an... Aber mehr mal so zur Abwechslung und weil sie nicht jeder kennt. Sehr gerne verwendet habe ich aber den SpliSchu - warum, dazu gleich ein getrennter Beitrag... Unimuc Geändert von unimuc (18. February 2018 um 21:11 Uhr) |
18. February 2018, 21:07 | #23 |
Admin
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Hallo,
Also, ueber den Begriff kann man sicher streiten, aber eins ist ganz klar: als Schutzweste wird sie auf den Camps nicht getragen, mit scharfen Granaten wirft da keiner rum. Ausnahme moegen Events mit Softairkomponente sein (z.B. beim JBO), da ist es durchaus angenehm, dass die Weste Treffer weniger schmerzhaft macht. Aber zurueck zum "warum": warum machen wir das ueberhaupt? Letztendlich ist das Spiel von Befehl und Gehorsam, Ausbilder und Rekrut, eine Form des S/M. Und eine unangenehme Weste bedient dabei eben den masochistischen Anteil. Wie bei allem S/M Spiel sind die Vorlieben verschiedener Menschen verschieden. Manchen geht es bei den Camps mehr um das psychische Spiel, manchen auch gar nicht um die Dominanz der Ausbilder sondern nur die Kameradschaft, andere hingegen moegen auch die koerperliche Komponente: schwitzen im Zodiak, Muskelkater nach dem Gewaltmarsch, Atemnot unter der ABC-Schutzmaske und eben auch den schweren Splitterschutz am Koeper spueren und dadurch die Erfahrung intensivieren. Und natuerlich geht es auch darum, gerade fuer die, die nie beim Bund waren, das Gefuehl zu vermitteln, was es heisst, Soldat zu sein. Und auch wenn man bei der BW im Alltag keinen SpliSchu traegt - sich mit viel Ausruestung einen Tag im Gelaende bewegen, das ist eben schon eine der Erfahrungen die da rein passt. Und da so ein Camp eben nur ein paar Tage ist wird da die Tragezeit halt nicht realistisch dem Verhaeltnis im Verlaufe eines Dienstjahres angepasst... Das unterscheidet sich aber auch von Gruppe zu Gruppe: bei den GBI war SpliSchu eher selten, beim JBO hingegen ist sie Teil der vorgeschriebenen Ausruestung. Und auch bei den GayArmy Camps war sie bei weitem nicht Standard - im Gegenteil, ich erinnere mich an so manche Diskussion mit Darkon, den ich ueberzeugen musste, den langen O-Marsch mit Weste absolvieren zu duerfen. Volkers Interesse war hier verstaendlicherweise ein reibungsloser Ablauf und eine gesunde Rueckkehr aller Teilnehmer, mein Interesse war bei dem Marsch an meine Grenzen zu kommen, v.a. weil halt auch nicht alle Teilnehmner auf dem gleichen Fitnesslevel waren. Da war die Weste ein guter Ausgleich es etwas anzugleichen. Inzwischen, ein paar Jahre spaeter, absolviere ich 25km Hindernislaeufe (nicht Maersche!) mit SpliSchu, der Grund ist aber weiterhin der gleiche: wenn man sich schon quaelt, dann halt auch richtig. Also: wenn mit Dummfick gemeint ist, das Leiden der Rekruten zu erhoehen: ja, dann ist das wohl der Grund. Aber, die wollen das halt so, der eine mehr, der andere weniger... Und wie immer beim Bund gilt: wer will, der kann - wer nicht will, der muss... Unimuc |
18. February 2018, 22:14 | #24 |
Gast
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
@ Unimuc
Der 1. Teil ist im allgem. ja eine Bestätigung meiner Ausführungen und daher finde ich deinen Beitrag gut. Zum 2. Beitrag bin ich z.T. anderer Meinung. Die Begriffe " Befehl und Gehorsam" sind hier auf GayArmy wohl nicht ganz angebracht und ungediente Soldaten zu zeigen was es heisst " Soldat " zu sein ist auch nicht unsere Aufgabe. Wir sind keine Gruppe um Mitglieder zu Soldaten zu machen. Ich will damit keineswegs die Flecktarncamps usw. Verteufeln sondern sie gehören dazu und sollen es auch bleiben. Aber es soll - sagen wir mal - ein Spiel mit militärischen Rahmen bleiben. Wer Soldat sein möchte und will soll zur Bundeswehr gehen. Das ich nicht unsere Aufgabe. |
18. February 2018, 22:42 | #25 | |
Admin
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Hallo,
Zitat:
Aber nicht wenige hier, gerade von den ungedienten, fasziniert eben neben der reinen Uniform als Fetischobjekt auch das damit verbundene Machtspiel - von den fast schon klischeehaften befohlenen Liegestuetzen bei Fehlverhalten bis eben zum geschliffen werden im Gelaende. Und genau das sind eben Erfahrungen, die man auf solchen Events machen kann. Und zum geschliffen werden passt der Splitterschutz eben dazu. Wobei ich ja auch schon sagte, dass jeder da seine eigenen Vorlieben hat, und die werden von den verschiedenen Veranstaltungen eben verschieden bedient. Z.B. gibt es ja auch nicht wenige, die die Vorstellung von "Mishandlungen", jetzt nicht rein sexuell sonden im Sinne von geschlagen werden, gefesselt werden u.s.w. spannend finden. Auch das ist ein S/M Spiel das im Rahmen von Uniformevents ausgelebt werden kann - und zwar deutlich besser als bei der Bundeswehr, auch wenn manche Medienberichte ab und zu anderes nahe legen :-) Genauso gibt es aber - ich habe da insbesondere schoene Erinnerungen an Events der GBI - das gemeinsam in Uniform nachts auf freiem Feld am Lagerfeuer sitzen mit Gitarre und Gesang ("what shall we do with the drunken soldier?") - eine Soldatenromantik die weder mit dem echten Armeeleben noch S/M Spiel etwas zu tun hat, aber dennoch zum Umfeld der GayArmy gehoert. Und zum Thema zurueck: der Spliterschutz waermt dabei angenehm Also: niemand will auf diesen Events zum Soldat werden, sondern es geht darum, die jeweiligen Aspekte des Soldatenlebens die einen faszinieren gemeinsam auszuleben. Und fuer mich gehoert da Gelaendeaection in anstrengende Geroedel klar dazu - und das war wohl die originale Frage. Unimuc |
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18. February 2018, 23:22 | #26 | |
Gast
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Zitat:
So hört sich dein Kommentar schon wesentlich beunruhigender an. Den es gibt genügend Leute oder auch Medien die unsere Worte sehr genau unter die Lupe legen. Der Satz “ Auch das ist ein S/M Spiel das im Rahmen von Uniformevents ausgelebt werden kann und zwar deutlich besser als beider Bundeswehr“ den hätte man weglassen sollen. Ich bin zwar kein Rosinenpicker aber er passt nicht. Die Bundeswehr hat ja schliesslich mit Uniformevents nichts am Hut. Letztendlich heißt es dann wir sind eine Wehrsportgruppe und das wollen wir ja nicht. |
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19. February 2018, 05:28 | #27 |
Gast
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Oh, Neoprenesoldier, was hast du bloß angerichtet?
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19. February 2018, 06:29 | #28 |
Gast
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Wenn man vom Teufel spricht:
Für Nato-Einsatz fehlen auch Zelte und Schutzwesten |
19. February 2018, 10:18 | #29 |
Feldwebel
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Hallo Kameraden,
Ich bin einwenig erfreut, dass ich der Aktivität des Forums einen kleinen Schubser nach vorn machen konnte und freue mich auch über die rege Teilnahme. So, nun zum Thema. Es ist mir auf vielen Bildern aus solchen Camps aufgefallen, dass die Teilnehmer in diesen Westen rumlaufen. Das war auch der Anstoß meiner Frage. Real wird oder wurde sie nur von wenigen Einheiten getragen, wenn es erforderte. Da ich im Fernmeldebau eingesetzt war, brauchten wir sowas nicht. Daher halte ich die Splitterschutzweste auf solchen Events für überflüßig. Wer sie tragen will, soll sie auch tragen! :P Ja, ich nenne auch eine Splitterschutzweste als mein eigen, nur ziehe ich sie kaum an. In solchen Camps bin ich auch nicht zu gegen, hat den Abklatsch von Ficktreffen in Uniform. Soweit meine Meinung dazu. kameradschaftlicher Gruß Neoprenesoldier
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19. February 2018, 10:20 | #30 |
Feldwebel
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AW: Splitterschutzweste - allgemein notwendig?
Der Aktivität des Forums einen Schubser gegeben!
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