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Alt 16. January 2009, 18:32   #1
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Standard Bundeswehr schwulenfeindlich?

http://www.queer.de/detail.php?article_id=9876

Auszug aus dem Artikel:
Zitat:
In einem offenen Brief an Verteidigungsminister Franz Josef Jung beschwert sich der sexualpädagogische Berater des Rostocker Schwulenzentrums Rat+Tat über homophobe Auswüchse bei der Bundeswehr.

Jörgen Heiser erklärte darin, dass einer seiner Klienten in seiner Ausbildungszeit als Grundwehrdienstleistender mit der Homophobie bei der Truppe nicht fertig werden könne. Vorgesetzte würden sich im schreienden Befehlston über Homosexualität lustig machen und damit Schwule gezielt einschüchtern. So sagten die Befehlshaber beim Antreten: "Steht ordentlich oder seid ihr Schwuchteln". Außerdem sollten die Jungsoldaten beim Marschieren Abstand zum Vordermann halten, denn "alle die dichter dran sind, sind schwul!". Auch Beleidigungen wie "Bist du schwul, oder was?" seien an der Tagesordnung...

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Alt 16. January 2009, 18:43   #2
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Naja, wer so empfindlich ist, daß er nach 2 Wochen gleich in Ärztliche UND Psychologische Behandlung muß, der hat eher ein großes Problem . Der Ausbilder (der sich falsch Verhalten hat, das steht wohl ausser Frage) ,war da nur das Tüpfelchen auf dem i.

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Alt 17. January 2009, 15:08   #3
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Hab deinen Kommentar bei queer gelesen.

Meine Meinung: +1.
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Alt 17. January 2009, 15:14   #4
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Zitat:
Offener Brief zum Thema: ?Schwulenfeindlichkeit in der Bundeswehr?

15.01.2009 18:26:56
(PA) rat+tat e.V., Leonhardstr. 20, 18057 Rostock


Bundesministerium der Verteidigung
zu Händen des
Herrn Bundesminister Dr. Franz Josef Jung
Stauffenbergstr. 18

10785 Berlin


Rostock, 15.01.2009


Offener Brief zum Thema: ?Schwulenfeindlichkeit in der Bundeswehr?


Sehr geehrter Herr Bundesminister Jung,

ich schreibe Ihnen heute im Auftrag eines Klienten über einen leider sehr unerfreulichem Zustand in der Bundeswehr.

Ich bin Sexualpädagogischer Berater des Vereins rat+tat e.V. (Rostocks Verein für Schwule und Lesben) und ein Klient in unserer Beratungsstunde berichtete mir über Vorfälle aus seiner Ausbildungszeit als Grundwehrdienstleistender.

Folgende Ausdrücke sind von den Ausbildern in einem strengen Ton (schreiend), was nicht als Scherz zu verstehen war, benutzt worden:

1.Beim Marschieren "ihr müsst ´x´cm Abstand zum Vordermann halten, alle die dichter dran sind, sind schwul! Wer einen größeren Abstand hält, begeht Fahnenflucht!"
2.Beim Warten vor der Kantine (Kantine hatte nicht pünktlich geöffnet) "ihr Schwuchteln, macht endlich die schwuchtelige Tür pünktlich auf"
3.Beim Essen "wer nur Käse auf dem Brötchen hat ist schwul"
4.Auf Stube "macht die schwuchtelige Tür zu"
5.Beim Antreten "steht ordentlich oder seid ihr Schwuchteln"
6.Bei der Anmeldung zur Grundausbildung schrie ein Ausbilder jemanden hinterher "bist du schwul oder was?"

Demokratie beruht auch auf Akzeptanz und Toleranz. Ich finde es sehr erschreckend, dass so eine eindeutig schwulenfeindliche und damit auch menschenverachtende und herabwürdigende Verhaltensweise von Ausbildern in der Bundeswehr immer noch praktiziert und somit den jungen Soldaten vorgelebt wird.

Unser Klient ist durch diese Vorfälle psychisch sehr belastet (er ist nicht einmal 2 Wochen dort gewesen), so dass die Fortführung des Grundwehrdienstes in Frage steht. Er befindet sich derzeit in ärztlicher und psychologischer Behandlung.

Ich fordere Sie als obersten Dienstherren hiermit auf, solche Ausbildungspraktiken sofort zu unterbinden und diesen Fall gemeinsam mit uns aufzuklären. Weiterhin bitte ich Sie um eine öffentliche Stellungnahme zu diesem Geschehen!

Mit freundlichen Grüßen

Jörgen Heiser
Sexualpädagoge &
Vorstandsmitglied des rat+tat e.V.
Quelle:
http://www.presseanzeiger.de/meldung...tik/269368.php
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Alt 18. January 2009, 12:31   #5
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Doch mal schön zu sehen, wie die Quelle aussieht...

Spruch 1 kenn ich auch.

2-6: Da hat es aber der Ausbilder übertrieben und finde es gut und richtig so, daß dies eskaliert wird.

[edit] Und zwar über die dafür vorgesehenen Wege, also Diziplinarvorgesetzter und/oder Wehrbeauftragter [\edit]
(es mag ja sein, daß der eine Ausbilder nur mal den einen Spruch gebracht hat, ein anderer einen anderen, ein dritter einen weiteren und sich das nur in der Summe so anfühlt, als würde da einer nur dieses Wort benutzen)
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Alt 18. January 2009, 14:48   #6
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Ja korrekt war der Ausbilder/waren die Ausbilder da nicht.
Aber für solche Fälle gibt es die Möglichkeit sich beim Gruppenführer, Zugführer, Kompaniechef etc. zu beschweren oder direkt beim Wehrbeauftragten.

Daraus einen offenen Brief machen, Stellungsnahmen vom Verteidigungsminister zu fordern (was soll der groß sagen? Er kann sich entschuldigen auf den Dienstweg für solche Beschwerden hinweisen...) halte ich für den falschen Weg.

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Alt 18. January 2009, 22:21   #7
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Hmm aber wie sieht denn nun die Stellungnahme dazu aus?

Das würd mich echt mal Intressieren!

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Alt 19. January 2009, 07:08   #8
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Gibt es meines Wissens noch nicht.
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Alt 19. January 2009, 09:23   #9
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Mal ganz ehrlich, das IST DEFINITIV übertieben....


Wir haben in unserer Zeit auch einige Schwulenfeindliche Sprüche gerissen (Ja, ich selber auch -> Gruppendynamik - sowas sollte man nicht unterschätzen)

Ich glaube der Spruch "Abstand zum Vordermann beträgt "x" cm - darüber ist Fahnenflucht, darunter ists Schwul" kennt jeder von uns der beim Bund war.

Wenn der gute echt empfinlich ist, soll er mit seinem Disziplinarvorgesetzen drüber reden und nicht so einen hermann davon machen.

Ich selber habe zwar auch schon mal eine Schriftliche Bechwerde eingereicht, aber auch nur an meinen Disziplinarvorgesetzten und auch nur weil der Kamerad (mein stellv. TE-Führer) besoffen war - währe das unter normalen umständen passiert hätte ich das so mit ihm Geklärt.

Meiner meinung nach haben solche "Weicheier" nichts beim Bund verloren, und das was sich heutzutage "Grundwehrdienst" schimpft ist wesentlich leichter und harmloser als das was die meisten von euch hier kennen - selbst meine AGA ist noch anders gelaufen als heutzutage - bei mir wurde die sog. "Führung2000" gerade eingeführt, jetzt ist das doch wirklich alles noch wesentlich harmloser....



In diesem sinne:
Euer Gezimannschafter :P
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Führen ist die Möglichkeit einen Mitarbeiter dazu zu bringen das zu tun was man will, wie man es will, wann man es will so das er es selber will.

Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium unter Millionen
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Alt 19. January 2009, 21:00   #10
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Standard Re: Bundeswehr schwulenfeindlich?

Hallo Jungs,

Ihr habt echt leicht reden, dass das arme Kind, das da in Uniform gesteckt wurde, doch gefälligst den regulären Dienstweg gehen soll. Wenn der soviel Selbstbewusstsein hätte, das durchzustehen, bräuchte er das gar nicht mehr. Aber ich finde, dass kann ich von einem 18-jährigen schon unter normalen Umständen nicht zwingend erwarten, schon gar nicht mitten im Coming-Out.
Für den ist doch der direkte Disziplinarvorgesetzte einer derjenigen, die auf ihm rumhacken. Und er wird davon ausgehen, dass der direkte Vorgesetzte seines Vorgesetztem eher zu dem längergedienten Spieß loyal denn beschützend ihm verfolgten Frischling gegenüber ist. Außerdem müsste er sich vermutlich gezielt outen und fühlt sich dann noch viel angreifbarer.
Und solange es in diesem Land die allgemeine Wehrpflicht gibt, finde ich es unmöglich, den Jungen in diese Situation zu stecken.
Einer der Hauptgründe, weshalb ich den Wehrdienst verweigert habe, war übrigens, dass ich mir das sparen wollte.

Liebe Grüße,
Jens
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bundeswehr , schwulenfeindlich


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