Heute feiern bzw. betrauern wir (je nach Sichtweise) ein Jubiläum:
Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren trat nämlich in Deutschland, als einem der allerletzten Erste-Welt-Länder, die Aussetzung der Wehrpflicht in Kraft. Ein Meilenstein in der deutschen Geschichte. Initiiert von einer Partei, von der es wohl wirklich niemand erwartet hätte.
Ich hatte mir überlegt, für dieses Thema extra einen neuen Thread zu eröffnen. Doch da fiel mir ein, dass ich zu diesem heiklen Thema in der Vergangenheit bereits mehrere Umfragen gestartet hatte. Bspw.
hier oder auch
hier. Ich war am Überlegen, ob ich eine der beiden Umfragen nicht einfach "bumpen" sollte.
Aber nein: Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen, diesen Thread hier wieder aus dem Orkus zu befördern, um uns allen in Erinnerung zu rufen, wie schnell doch die Zeit vergeht... ⌛ 😶
DLF Kultur hat anlässlich dieses Jubiläums einen Artikel verfasst, in dem es noch mal alle bereits bekannten Argumente zusammenfasst, die für oder gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sprächen, und dabei die ständig wieder aufkeimenden Debatten über eine allgemeine Dienstpflicht aufgreift.
Eines Problems war ich mir bis dato gar nicht so bewusst: Soldatischen Seiteneinsteigern schlägt wohl Hass und Neid von Soldaten entgegen, die ihre Berufslaufbahn auf konventionellem Wege eingeschlagen haben. Als mögliche Gründe für dieses abfällige und arrogante Verhalten wird zum einen der höhere Dienstgrad und die damit verbundene höhere Autorität und folglich auch der höhere Sold genannt, was Seiteneinsteiger mit Ausbildung oder Studium genießen; zum anderen gelte innerhalb der eingeschworenen Truppe nur derjenige als "echter" Soldat, der auch die harte Grundausbildung durchlaufen und die anschließende Karriereleiter aus eigener Kraft erklommen habe.
In den Zusammenhang sei nochmals auf zwei meiner Lieblingsumfragen hingewiesen:
Wer war alles Soldat? und
Wie hart war euer Grundwehrdienst?
Wer also noch nicht abgestimmt hat, darf es gerne weiterhin tun! 🤗