NUn, Kamerad Stövel, es stimmt, ohne Vorgesetzten hats der innere Schweinehund natürlich leichter.
Aber was, wenn der junge Rekrut dann mal vor einem Offizier steht und gleich schlapp macht - das wäre doch schade ! Und zwar für beide! Ein guter Soldat bereitet sich gewissenhaft auf den Ernstfall vor, damit er allzeit einsatzbereit ist.
Das muss ich dir Veteran doch wirklich nicht erklären.
DAbei kann es nicht schaden, wenn der junge Rekrut mal eine Aufgabe bekommt, die hart und unereichbar scheint, damit er sich und anderen seinen Willen und Hingebung zum Rekrutendasein beweisen kann.
"We go to the moon not because its easy but because it is hard..." sagte doch einst Kennedy - und Generationen von JUngs wollten auf einmal Astronaut werden und einen Raumanzug tragen - also eigentlich auch einen Zodiak....
Von der Härte, der Unerbittlichkeit der Herausforderung geht doch ein großer Teil der GEilheit aus, die der Fetisch Militär uns bietet. Wenn ich also meine Bewegungsfreiheit schon durch das Anlegen eines Zodiaks einschränke und dann möglichst regungslos bleibe, weil man dann ja schwitzt, kann ich das Ding auch gleich auslassen.
Das Ding ist aber ein Kampfanzug, also kämpfe ich auch, wenn ich ihn anlege, weil ich dann erst spüre, wie stark er mich behindert und ich so die Möglichkeit habe, noch härter zu kämpfen.
Leider hat ja nicht jeder ständig einen Vorgesetzten zur Hand und so dachte ich mir, hilfste dem jungen Rekruten mal aus und gibst ihm ne Aufgabe, die ihn und seine Geilheit fordert und fördert
Klar fällt das Tippen schwer, wenn die ABC-Schutzmaske vollbeschlagen ist und der Schweiß schon an den Handschuhen rausläuft. Daher mein Rat:
Erst der Dienst und dann der Bericht. Und war der Dienst gut, so lebt die Geilheit beim Schreiben gleich nochmal auf und man hat doppelt was davon.
Aber auch diese Erkenntnis vermitteln Deine ausführlichen Berichte ja in Reinform
MkG
LowCrawl