bastoandi

autopoiesis:

Moin, bastoandi!
Mich würde mal interessieren, was du, der du ja wirklich hart im Nehmen bist, am anstrengendsten an deiner Grundausbildung fandst. Ich habe bereits deinen Post gelesen, in dem du deine Unterforderung beim Bund beklagt hast.
Du kannst ja, wenn du möchtest, hier beschreiben, was selbst du als am härtesten empfandest:

Als am härtesten habe ich den Tag der Rekutenprüfung in Erinnerung. Ich war im vierten Quartal in Rennerod / Westerwald in der AGA. Es hatte die ganze Nacht hindurch geregnet. Morgens war der Regen in Schnee übergegangen und es lagen um die 5 cm Schnee auf den aufgeweichten Flächen. Die erste Aufgabe bestand im Bergen von Verwundeten vom Gefechtsfeld, was niedrigste Gangart bedeutete. Beim Runtergehen spritzen Schnee und Matsch zur Seite und die Uniform sog sich sofort voll mit Wasser und Matsch. In dem weichen Zeug war es absolut erschöpfend, auch noch einen Rekruten mitzuziehen und in die Deckung zu bringen.
Die Kälte blieb dann mit dem nassen Zeug am Körper den ganzen Tag erhalten. Bei einem Tragemarsch wurde eine Rekrutin (Sanis!) auf der Trage mit einer Plombe fixiert. Als die Trage am Ende in der Kaserne abgesetzt wurde, ist sie gleich in den RTW und ins Krankenhaus gekommen. Sie war so unterkühlt, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Da sind einige Ausbilder ganz schön nervös geworden.

Bei einer späteren Gelegenheit war ich eigentlich nur als San-Begleitung im Fahrzeug während eines Marsches der Artilleristen eingesetzt. Ich habe mich dann entschlossen, einen Teil der Übung mitzumarschieren und habe dabei zeitweise das MG getragen, was wir ja sonst gar nicht hatten als Sanis. Irgendwann ging es dann im Wald einen langen Hang hoch mit schwierigem Boden. Da war ich am Ende sehr sehr knapp vorm Kotzen. Seit dem habe ich großen Respekt vor den MG-Schützen gehabt.