3. February 2010, 16:12
|
#1
|
zu früh von uns gegangen
Registriert seit: 20. November 2003
Beiträge: 2.694
Wölfersheim
|
"Don´t ask don´t tell" von hohen Militärs abgelehnt
http://www.tagesschau.de/ausland/usarmee104.html
Zitat:
Generalstabschef unterstützt Obamas Pläne
US-Regierung will Homosexuelle in der Armee zulassen
In den USA dürfen Schwule und Lesben im Militär dienen, solange sie ihre sexuelle Orientierung verheimlichen. "Don't ask, don't tell" ("Frag nicht, erzähle nichts"), heißt das dort. Präsident Obama will diese Einschränkung aufheben. Vor dem Senat erhielt er dafür jetzt Rückendeckung vom Generalstabschef und vom Verteidigungsminister.
"In diesem Jahr werde ich gemeinsam mit dem Kongress und dem Militär erreichen, dass homosexuelle Amerikaner endlich ohne Einschränkungen in den Streitkräften dienen dürfen." Diesen Satz in Barack Obamas Rede zur Lage der Nation hielten Schwule und Lesben für längst überfällig. Der Präsident hatte bereits im Wahlkampf 2008 damit geworben, das entsprechende Gesetz zu kippen.
Und am Dienstag forderte dies in einer Anhörung im Kongress auch der oberste Soldat der Streitkräfte, Admiral Mike Mullen: "Ich spreche für mich selbst und nur für mich selbst. Ich persönlich glaube, dass es richtig ist, wenn Schwule und Lesben sich nicht mehr verstecken müssen." Die Worte von Mike Mullen haben Gewicht. Mit ihm hat dies zum ersten Mal ein aktiver US-Generalstabschef verlangt: "Die bisherige Praxis zwingt junge Männer und Frauen, ihre Identität zu verleugnen, damit sie ihre Mitbürger verteidigen können. Für mich persönlich geht es dabei letztendlich um Integrität. Um die der Soldaten und die unserer Institution."
Verteidigungsminister Robert Gates - ein Republikaner - hat jetzt eine Arbeitsgruppe damit beauftragt, bis zum Dezember zu überprüfen, welche Folgen es hätte, wenn das 17 Jahre alte Gesetz gekippt würde. "Mir ist bewusst, dass sich die Einstellungen gegenüber Homosexualität in den vergangenen Jahren erheblich verändert haben könnten - sowohl in der Gesellschaft als auch im Militär."
McCain: "Zusätzliche Belastung für die Soldaten"
Soldaten, die sich offen zu ihrem Schwulsein bekennen dürfen - das ist für viele konservative Politiker in den USA eine bedrohliche Vorstellung. Wie für den ehemaligen Kampfpiloten und republikanischen Senator John McCain: "Das wäre eine grundlegende und umstrittene Änderung einer Praxis, die seit zwei Jahrzehnten erfolgreich ist. Außerdem wäre es eine zusätzliche Belastung für unsere Streitkräfte, die bereits sehr angestrengt sind."
11.000 Soldaten wegen Homosexualität entlassen
US-Generalstabschef Mullen verwies auf Armeen anderer Staaten, die inzwischen offen mit Homosexualität umgehen. Diese Streitkräfte seien deswegen militärisch nicht weniger effizient. Und der demokratische Senator Carl Levin stellte sogar die Wirksamkeit der jetzt geltenden Regelung in Frage. Seit der Einführung des Gesetzes vor 17 Jahren seien etwa 11.000 Soldaten aus dem Militär geschmissen worden, weil sie als schwul geoutet wurden. Darunter viele, die die US-Armee dringend gebrauchen könnte. "Dutzende Arabisch und Farsi sprechende Übersetzer sind so entlassen worden - und das in einer Zeit, in der die Notwendigkeit diese Sprachen zu verstehen, nicht größer sein könnte."
Unterschiedlichen Umfragen zufolge sind auch zwei Drittel der Amerikaner dafür, das Versteckspiel für Schwule und Lesben im US-Militär endlich zu beenden.
|
__________________
Achtung! Bitte keine Supportanfragen mehr an mich stellen. Danke
|
|
|