Re: Einsatz in Afghanistan
Die Amerikaner haben sich in meinen Augen spätestens vor aller Welt blamiert, als sie eingestehen mussten, das es die riesigen Mengen von Massenvernichtungswaffen, die angeblich im Irak auf den Rest der Welt lauern, nicht gab.
Diese Desinformation, die Herr Powell (ehem. Außenminister der USA) vor dem UN-Sicherheitsrat verbreitet hat, lässt bei mir noch Erinnerungen an weitere Manipulationen der Öffentlichkeit durch die amerikanische Regierung in Erinnerung kommen.
So sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, das eine junge Frau einige Jahre früher vor dem US-Kongress unter Tränen erzählte, das sie Kinderkrankenschwester in Kuwait gewesen wäre und irakische Soldaten alle Frühgeborenen aus den Brutkästen auf den Boden geworfen hätten. Später kam ans Licht, das diese Dame die Tochter des Botschafters von Kuwait war, von Beruf übrigens Schauspielerin, und zu dem angeblichen Zeitpunkt dieser Tat gar nicht vor Ort.
Zur Politik gehört überall, und das sicher auch bei uns in Europa, der Grundsatz, das man die Öffentlichkeit bei manchen Dingen ungenau oder falsch informiert. Dabei helfen natürlich auch, bewusst oder unbewusst, die Medien.
So sollte man bei der Bewertung von Berichten, gerade auch im Kontext von Kriegen, immer darauf achten, das die Informationen von allen beteiligten Parteien durch "eine Brille" gesehen werden müssen...
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