Wenn eine reale Chance bestände, dass durch einen militärischen Einsatz anderer Länder endlich Frieden im Nahen Osten geschaffen würde, wäre ich dafür, dass die deutsche Bundeswehr sich daran beteiligt. Aber diese Chance besteht nicht, weil die Mehrheit der Menschen dort offensichtlich keinen Frieden will. Das zeigen die Wahlergebnisse sowohl in Israel als auch in Palästina, wo immer wieder die radikalen Parteien die Mehrheit erhalten. Das führt leider zu einer ständigen Eskalation der feindseligen Auseinandersetzungen. Wer keinen Frieden will, dem kann man auch keinen aufzwingen. Ein derartiger Versuch mit Einsatz der Bundeswehr würde nur völlig unnötige Opfer auf deutscher Seite erfordern und langfristig gar nichts bewirken.
Die Situation dort ist total verfahren, und zwar seit Anfang an, als vor fast 60 Jahren bei der Neuordnung der politischen Landkarte im Nahen Osten nach Aufhebung der britischen Oberhoheit durch UN-Beschluss der Staat Israel gegründet wurde (da muss ich Darkon vollkommen recht geben). Man hat damals so getan, als ob Palästina ein menschenleeres Gebiet gewesen wäre, und die Israelis haben während ihrer ganzen jahrzehntelangen Siedlungsgründungen so getan. Aber das war es nicht, und so wurden Hassgefühle bei den Arabern geschürt, und ihre feindseligen Reaktionen lösten Hassgefühle bei den Israelis aus, und so eskalierte der Konflikt, und er wird zwangsläufig immer weiter eskalieren. Es konnte in den vergangenen 60 Jahren keinen Frieden geben, und es wird auch in den nächsten 60 Jahren keinen Frieden geben; es sei denn, der Hass zwischen den Völkern könnte überwunden werden. Aber das ist nicht zu erwarten, schon deswegen weil Israel mit seiner weitgehend europäisch geprägten Kultur und seiner besonderen Religion immer ein Fremdkörper in der ansonsten rein arabisch-islamischen Region sein wird.
Burghard
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