Zitat:
Zitat von Armylover
gut, dann eben im nachkriegsdeutschland. dort wurde man ja auch ausgegrenzt, wenn man zivi gemacht hat.
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Das stimmt so nicht. Eine regelrechte
gesellschaftliche Ausgrenzung von Zivis habe ich so nie wahrgenommen. Sehr wohl jedoch eine gelegentliche Geringschätzung. Ich habe seinerzeit anlässlich eines Krankenhausaufenthaltes die Fürsorge eines Zivis kennen- und schätzen gelernt (ich weiß, was die Jungs oft genug für einen Scheißjob machen mussten). Jeder, der unter den damaligen Bedingungen Zivildienst ableistete, verdient jeden gesellschaftlichen Respekt.
Den gleichen Respekt verdient aber auch jeder Soldat, der antritt, um sein Land zu verteidigen - sei es im Kampf gegen einen äußeren Feind oder auch im Kampf gegen Naturgewalten.
Diesen Respekt haben Soldaten in diesem Lande nicht immer erhalten. Im Gegenteil: Es gab im Nachkriegsdeutschland Zeiten, in denen Soldaten von Teilen der Gesellschaft regelrecht geächtet waren. Dies war beim Neubeginn der Bundeswehr der Fall - die Wiederbewaffnung löste heftige gesellschaftliche Reaktionen aus. Dies war auch zur Zeit des Nato-Doppelbeschlusses (Dez. 79) der Fall. Damals durfte man sich kaum in Uniform in der Öffentlichkeit sehen lassen ohne Gefahr zu laufen, angepöbelt, beleidigt, angespuckt oder sogar tätlich angegriffen zu werden. Letzteres habe ich am eigenen Leib erleben müssen.
Respekt verdient jeder, der einen Dienst an der Gesellschaft leistet, wo immer er auch seinen Mann steht! Egal ob als Soldat, Polizist, Feuerwehrmann, Pfleger im Altersheim oder Rettungssanitäter oder wo auch immer!