Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19. May 2017, 00:34   #14
ABC-Soldat
Gast
 
Beiträge: n/a

Standard AW: BW-Liederbuch aus dem Verkehr gezogen

Ich halte es für nicht vertretbar, dass eine Kaserne nach Rommel benannt ist. Steht für mich außer jeder Frage.
Selbstverständlich gehört der Widerstand des 20. Juli zum positiven Erbe der Bundeswehr. Die Frage von Dir ist natürlich eine kleine Unterstellung, aber sei Dir gegönnt. Wie Du sicherlich weißt, wurde die NVA am 20. Juli 1990 noch einmal neu vereidigt. ��

Aber mir stieß immer sauer auf, dass man andere militärische Traditionen mit Stumpf und Stil ausrottete (Thomas Müntzer, Hans Beimler usw. usf.), aber die Wehrmacht immer viel zu lange ausgenommen wurde. Und diese nie wirklich erfolgte Diskussion über die Rolle der Wehrmacht, die rächt sich jetzt. Ich weiß, viele Wehrmachtssoldaten waren anständig, aber die Wehrmacht als Ganzes hat den Vernichtungskrieg möglich gemacht.

Es bleiben als zu bewahrende Traditionen aus der Wehrmacht eben nur die aktiven Widerstandsgruppen und -personen. Nicht umsonst sind ja auch Generäle und Admirale in Nürnberg mit angeklagt worden. Keitel und Jodl wurden zum Tode verurteilt, Dönitz und Raeder zu Haftstrafen. Und das ja wohl nicht ohne Grund.

Nimm Dir mal einen Berliner Stadtplan. Dann wirst Du feststellen, dass der Bendlerblock ja nicht nur an der Stauffenbergstraße liegt, sondern auch am Reichpietschufer. Eine kleine, feine Rache der Nachkriegszeit, dass das ehemalige Reichsmarineamt als ältester Teil des BMfV an einer Straße liegt, die nach einem aufständischen und ermordeten Matrosen von 1917 benannt wurde.

Hat die Bundesmarine eine Reichpietsch- oder Köbiskaserne? Eben. Aber die NVA hatte. Aber die war ja rot, Pfui Deibel noch mal, da ist man doch lieber...

Und dann gibt es gute Traditionen aus der älteren Vergangenheit. Ich habe kein Problem mit den Denkmälern preußischer Generäle wie die von Moltke und Roon am Großen Stern. Oder am Zietenplatz wurde "Zieten aus dem Busch" und der "Alte Dessauer" wieder aufgestellt.

Und wenn sich jetzt aber in Bayer benachteiligt fühlt, nur her mit den bayrischen Helden. Soll mir als "Preuße" recht sein. In Bayern kenne ich mich nur nicht aus.

Und immer wenn ich in Potsdam bin, dann lege ich als Preuße auf das Grab des großen Königs und Feldherren immer eine Kartoffel hin. War eben auch ein guter Soldat.

Geändert von ABC-Soldat (19. May 2017 um 12:26 Uhr)
  Mit Zitat antworten