Zitat:
Zitat von Stoevel
Vor einigen Tagen hat das Bundes-Verteidigungsministerium verfügt, dass das Liederbuch Kameraden singt! ab sofort nicht mehr ausgegeben werden soll: http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1147482.html
"Im Rahmen des kritischen und sensiblen Umgangs mit den Inhalten wurde erkannt, dass einige Textpassagen nicht mehr unserem Werteverständnis entsprechen", sagte ein Ministeriumssprecher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Besonders in der Kritik stehen in dem Liederbuch "Kameraden singt!" Stücke wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss", das "Panzerlied" oder "Das Westerwaldlied". Sie wurden dem Ministerium zufolge in der NS-Zeit und während des Zweiten Weltkriegs als Ausdruck nationalsozialistischer Überhöhung missbraucht. Zudem finden sich in dem Liederbuch Kompositionen und Texte von NS-Ideologen.
So weit der Bericht des Spiegel.
Offensichtlich nehmen einige Hardliner im Verteidigungsministerium die jüngsten Vorfälle von Rechtsextremismus in der Bundeswehr zum Anlass, jeglicher Pflege von Traditionen, die auf Vor-Bundeswehr-Zeiten zurückgehen, den Kampf anzusagen. Die Begründung erscheint mir an den Haaren herbeigezogen. Natürlich wurden Lieder wie die drei genannten auch schon in der Wehrmacht gesungen – aber als "Ausdruck nationalsozialistischer Überhöhung"? Nationalsozialistische Lieder, die in der Wehrmacht auch gesungen wurden, haben niemals Eingang in ein Bundeswehr-Liederbuch gefunden. In den drei genannten Liedern findet sich keine Spur von nationalsozialistischer Ideologie. "Schwarzbraun ist die Haselnuss" und das Westerwaldlied haben nicht einmal einen militärischen Inhalt. An diesen beiden Liedern stört mich vielmehr etwas anderes, nämlich dass sie "Ausdruck heterosexueller Überhöhung" sind – um die Formulierung etwas abzuwandeln.
Ja, diese beiden Lieder, wie auch das Panzerlied, wurden auch schon in der Wehrmacht gesungen; das Panzerlied ist 1935 entstanden. Aber ist das ein Grund, sie heute aus dem Gebrauch der Bundeswehr zu verbannen? Kommt als nächstes vielleicht ein Erlass des Verteidigungsministeriums, der den Gebrauch der deutschen Sprache in der Bundeswehr verbietet? Immerhin wurde ja auch in der Wehrmacht Deutsch gesprochen, und mit dieser Sprache ist die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs in zahlreiche andere Länder einmarschiert. ...
|
Hallo Burghard,
oh wie recht du doch hast mit deinem Beitrag. Es ist regelrecht Balsam auf die
Seele. Ich habe das Gefühl, dass man derzeit versucht alles Mögliche aus der Zeit
als nationalsozialistisches Gedankengut einzustufen.
Sich aber mit dem zu befassen was wichtiger wäre, das läßt man lieber sein. Du hast
auch recht, mit deiner Meinung, wenn man versucht irgendwann die deutsche Sprache
zu verbieten. Wo soll das nochmal enden.
MkG Helmut